Logbucheintrag: 10-00/01

Jahr: 14 nach der Rechnung des großen Wunders(4014n. Chr.)

Wo: 21,34N; 80,03O Wüste Takla Makan

Zephirtrakt Y3 Höchste Sicherheitszone; nur für Militärpersonal

Abteilung 3B Beobachtungsraum

Beobachtungsobjekte: Humanoide Rasse

Herkunft(Unbekannt)

 

Kapitel 1


„Verdammt! Sie sehen uns sehr ähnlich.“ Sagte Timper aufgeregt.

„Du meinst ‚Verdammt! Ich könnte sie nicht von uns unterscheiden’“ berichtigte ihn Andrew trocken.

Timper und Andrew waren zwei Wissenschaftler im Beobachtungsraum; wurden kurz nachdem beide sich für das Militär entschieden hatten zu Freunden. Sie waren schon beim Drillen ein gutes Team, hatten sicherlich auch manchen Sergeant in den Wahnsinn getrieben und trotzdem hatten sie innerhalb kürzester Zeit gute Erfolge erzielt; sie waren pünktlich, ordentlich und sie stellten nie offen Fragen. Ihren Vorgesetzten waren sie immer ein Beispiel für andere gewesen, etwas wodurch sie nicht nur Freunde fanden sondern auch Feinde. Allerdings waren sie bis jetzt immer gut damit zurecht gekommen, indem sie ihren Feinden immer wieder eins ausgewischt hatten, wie damals auf der Militärakademie als ein Mc.Goose sich offiziell zu ihren Feinden erklärt hatte. Mc.Goose hatte immer schon mehr wissen wollen als sie und versuchte sich immer bei den Lehrern beliebt zu machen also forschten sie ein paar Wochen nach einem schönen Objekt für ihn, nichts besonderes, ein Stachel der sich nach einem Stich in ein anderes Gewebe selbst auflöste und sich bis es soweit war, so gut tarnen konnte, dass man schon ein Mikroskop bräuchte um es zu visualisieren, erkennen würde man es trotzdem nicht, denn dafür war dieser Stachel zu klein, schmerzte aber seinen Substanzen wegen um so mehr. Diesen positionierten sie, als dieser Mc.Goose eine Antwort gab, senkrecht auf dessen Stuhl, als dieser sich setzte kam das Entsetzen:

„Auuu! Ihr Schweine! Euch mach ich fertig, ich bring euch eigenhändig um.“ Sagte Mc.Goose.

Timper und Andrew wussten, was das, was Mc.Goose gesagt hatte für Konsequenzen hatte. Dieser erinnerte sich nun auch und versuchte sich rauszureden:

„Ich nehme alles zurück; alles!“ sagte dieser mit einem schmerzverzerrten Gesicht.

Doch das würde nichts mehr ändern er wurde von zwei Soldaten gepackt und rausgeworfen, mit der Begründung: -Er Zeigte Bereitschaft einen oder mehrere Kollegen zu töten, kann nicht toleriert werden. – Das war alles was andere zu hören bekamen doch von nun an bekannte sich keiner mehr öffentlich dazu ihr Feind zu sein denn alle wussten nun was folgen würde. Doch das war mal gewesen, sie waren seitdem immer höher gestiegen auf ihrer Karriereleiter und nun waren sie angesehene Wissenschaftler in der Öffentlichkeit und zusätzlich Majors in der Armee.

„Es ist unglaublich“ meldete sich Timper wieder; er war derjenige von beiden der am wenigsten sagte.

„Ja, sie sind optisch genau so wie wir aber nicht, wenn man  auf die Gene schaut…Diese Struktur ist genau so Normal entstanden wie die Evolution Uns geschaffen hat. Doch ist sie für uns zu komplex.“ Gab Andrew von sich und es klang sachlich und ohne Gefühle doch sein innerstes tobte wie ein kleines Kind dem gerade etwas verboten wurde das es sehr gerne getan hätte.

„Das ist doch alles mist. Wir analysieren sie und ihre Genstruktur seid gut jetzt… wie lang?“ fragte Timper seinen Freund.

„Gute 6 Monate.“ Antwortete Andrew kürzer als es für ihn üblich war.

„6 Monate“ sagte Timper noch mal „und du kannst nur ‚komplex’ sagen ich nenne ‚Das’ eher chaotisch und so verzweigt, dass es fast unmöglich ist es zu verstehen.“

„Humm….“ Andrew überlegte kurz „Gut es lassen sich keine großen schematischen Strukturen erkennen, wie bei uns. Wir besitzen genau 4 Gene und nur jeweils 2 passen zueinander, das macht in allem 2 Genpaare; unsere ‚Freunde’ aber, haben 6 Gene.“

„Und weiter?“ fragte Timper obwohl er die Antwort schon genau kannte, aber er mochte es wenn sein Freund die Dinge Beschrieb, denn das konnte Andrew gut: Beschreiben! Timper machte die Entdeckungen und Andrew die Meldungen dann wurden die Lorbeeren gemeinsam geerntet und geteilt, so wie sie es immer machten; geteilte Arbeit, geteilte Lorbeeren.

„Weiter, wir haben einen Datenstrang aussehend wie eine Wandeltreppe, unsere ‚Freunde’ haben zwei Datenstränge aussehend, wie zwei ineinander geflochtene Spiralen. Das tolle an der Sache ist, dass ein  Datenstrang vom Aufbau her identisch ist mit unseren, 4 Gene 2 Paare keine Ausnahmen; wie ein normaler Mensch würde ich sagen. Ich nehme an, dass dieser Strang für ihr Aussehen sorgt; der andere Strang, tja ist einfach unglaublich, 6 Gene alle miteinander kombinierbar bis auf die Möglichkeit, dass 2 gleiche Gene sich treffen...“ sagte Andrew bevor er unterbrochen wurde:

„Ein Grund zum Freuen“ sagte Timper und deutete dabei auf ihre Beobachtungsobjekte und auf den gerade eintretenden Oberst Gane der durch die hinter Andrew stehende Tür eintrat. Das war ein Zeichen für den nichts ahnenden Andrew der sein Wortfluss sofort versiegen ließ um den Kommenden formell mit „Sir“ zu grüßen.

„Lassen wir das“ sagte Gane, ein großer, ziemlich furchteinflössender Mann, der eine Narbe über die rechte Gesichtshälfte trug und der Effizienz über alles stellte; das war etwas was Timper und Andrew am besten sein konnten effizient. Gane sagte immer nur: ‚Wenn es etwas gibt, dass keiner herausfinden kann, dann können es Timper und Andrew ganz sicher.’ „Interessant, eure Berichte sind höchst interessant!“ sagte Gane und schlenderte zwischen den gläsernen Behältern, die mehreren Individuen als Wohnung bzw. Schlafzimmer dienten. Gane genoss diese Wut- und Angsterfüllten Blicke, die auf ihn gerichtet wurden als er an den Behältern vorbeiging.

„Ja, ich bin es, derjenige der euch hier gefangen hält,“ sagte Gane laut „für jeden von euch ein makelloses gläsernes unzerstörbares Zuhause, ist das nicht toll?“ fragte er ironisch, dachte aber dazu  ‚Fast hättet ihr mich gekriegt und seid dann doch an Erschöpfung gescheitert, es scheint als würdet ihr auch eure Grenzen haben.’

Gane dachte noch mal darüber nach; Die Zellen die durchsichtig schimmerten  waren in seinen Augen ein Wunderwerk der Technik: Eine schöne Legierung, die kein Strom leitete; weder Wärme noch Elektrizität, unzerstörbar und flexibel, das gefiel ihm sehr sogar denn er wusste, dass die Blicke derer die auf ihm ruhten nicht nur Angst oder Wuterfüllt waren, sondern auch mit Hoffnungslosigkeit. Abrupt beendete Gane seine Gedanken und drehte sich wieder den zwei Soldaten zu.

„Höchst interessante Berichte habt ihr abgegeben, aber…“ sagte Gane und schloss die Augen wie zum Nachdenken.

„Aber nun sind wir mit den Studien etwas vorangekommen.“ Beendete Andrew das Wort Ganes aufgreifend als wäre dieser eine Aufforderung zum Reden.

„Reden sie nur weiter“ sagte Gane zu Andrew aufmunternd.

„Bis auf die schon bekannten Gesetzmäßigkeiten gibt es noch eine wichtige dazu. Sie sind in der Lage alle 6 Gene miteinander zu Kombinieren aber es gibt nicht unendlich Möglichkeiten für solche Kombinationen, außerdem können sie keine gleiche Gene aneinander binden...“sagte Andrew.

„Sie sollen mir nicht erzählen was ich weiß, sondern das was ich noch nicht weiß, Andrew.“ Unterbrach Gane den Wortfluss Andrews.

„Sie Scheinen einem System untergeordnet zu sein. Ihre Genanordnung ist Periodisch. Dadurch wirkt sie nicht so chaotisch, sondern schematisch.“ Beendete Andrew  kurzangebunden.

„Sie meinen alle besitzen ein sich immer wiederholendes Bild in ihrer DNA?“ Fragte Gane und schaute dabei den anderen skeptisch an.

„Nein, alle bis auf ein Individuum.“ Berichtigte Andrew Gane.

„Wer?“ Fragte Gane und dachte dabei an eine ganz bestimmte Frau die ihm die meiste Kraft gekostet hatte.

„Sie ist es!“ sagte Timper noch bevor Andrew zu einer Antwort ansetzen konnte und deutete dabei auf den mittleren Behälter wo eine Frau auf einem Bett saß den Kopf tief gesunken so, dass man ihr Gesicht, das von ihren blonden Haaren bedeckt wurde nicht sehen konnte, denn sonst hätte man sie weinen sehen. Ihre Gedanken waren ganz woanders, diese konnten nicht von ihrem Gefängnis aufgehalten werden. Sie dachte an Jemand der ihr sehr nahe stand, obwohl dieser nicht in ihrer nähe war.

  „Ich hatte mir schon gedacht, dass Sie etwas Besonderes ist.“ Sagte Gane sichtlich aufgeregt. „sonst noch etwas?“ fügte er hinzu.

„Kann sein, Urteilen sie selbst.“ Sagte Andrew auf ein Monitor deutend auf dem eine Menschliche Genstruktur zu sehen war.

„Was soll das zeigen ein normaler Mensch?“ fragte Gane.

„Nicht ganz es zeigt die Genstruktur des Kindes von Beobachtungsobjekt Nr.5. Es ist ein Kind das mit einem unserer Spezies gezeugt wurde.“ Sagte Andrew sachlich.

„Heißt das, dass sich der zweite Strang noch bildet?“ Gane legte bei der Frage die Stirn in Falten, diese Aussicht gefiel ihm nicht besonders.

„Nein der Strang ist vom Kind abgelegt worden aber die Fähigkeiten sind vorhanden, abgeschwächt aber vorhanden; zweifellos. Außerdem ist dieser Strang länger als der eines normalen Menschen, ungefähr zwei- bis dreimal so lang.“ Beantwortete Andrew Ganes Frage.

„Was hat das zu bedeuten, bis auf das, dass sie sich mit unserer Spezies Fortpflanzen können?“ Sagte Gane wieder etwas beruhigt.

„Dazu kommen wir später. Nun sehen sie sich das an.“ Sagte Andrew und zeigte auf ein anderes Display.

„Stränge von Nr.1 und 2“ sagte Gane kurz.

„Sicher, aber was fällt ihnen auf?“ wagte Andrew zu fragen.

„Sie ähneln sich, haben aber viele Dinge, die verschieden sind.“ Antwortete Gane kurz.

„Sie sind Schwestern, Halbschwestern zumindest; gleiche Mutter aber verschiedene Väter.“ Sagte Andrew erregt.

„Was soll mir das sagen?“ fragte Gane.

„Das eine Kind ist von einem Mann ihrer Spezies gezeugt worden, das andere von einem unserer. Dennoch hat das Kind im vergleich zum ersten Kind, das ich ihnen gezeigt habe seinen zweiten Strang nicht abgelegt und man könnte meinen, dass das Kind auch von einem ihrer Spezies stammt.“ Erklärte Andrew dem nun auch aufgeregten Gane.

„Woher wissen sie das alles?“ fragte Gane.

„Nun wir haben Bruchstücke des Genmaterials der Mutter bei beiden gefunden. Aber von einem haben wir auch Bruchstücke des Väterlichen Genmaterials gefunden, weil wir sie mit den übrigen Gefangenen verglichen haben. Von einem Mike Simons, das ist ihr Vater. Er wurde auch gefangen genommen.“ Sagte Andrew ausführlich.

„Sie meinen Mike und Sie hatten ein Verhältnis miteinander?“ Hackte Gane nach.

„Ich meine, dass dieses Verhältnis noch besteht.“ Sagte Andrew nun.

Gane ging zum Apparat nahm den Hörer ab und gab folgendes durch: „Code 13-4/12, Gefangener M-96 in den Zephirtrakt Y-3 Abteilung 3A bringen und zwar so schnell wie möglich.“ und legte ohne auf eine Antwort der Gegenseite zu warten auf.

Timper und Andrew schauten sich an, das war das was ihnen keinen Spaß machte, die durch das Militär durchgeführten Verhöre waren so grausam, dass die Opfer es häufig nicht überlebten. Das war etwas das Mike noch kennen lernen würde, dachten sie und es war nicht beruhigend zu wissen, dass sie nur ihre Befehle befolgen würden.

 

Mike wachte auf ihm war schlecht als er an diesem Morgen aufwachte, aber war es denn überhaupt Morgen? Mike wusste es nicht; weder er noch jemand anders von den Gefangenen wusste es; deswegen schleppte er sich zur Toilette um sich wiedereinmal zu übergeben, er wusste nicht mehr wie oft er sich seit den letzten Tagen übergeben hatte es waren viele male gewesen dachte Mike zurück. Mike deutete das als schlechtes Zeichen, aber ihm war in der letzten Woche auch nicht sehr gut ergangen um es etwas anders auszudrücken. Er erinnerte sich noch sehr genau woher jede einzelne Narbe und jeden einzelnen blauen Fleck stammt und er dachte, dass sie ihm das noch heimzahlen würden, irgendwas sagte ihm das sie es würden; auch wenn er nun alleine aufbewahrt wurde seitdem er zwei Soldaten niedergeschlagen hatte, die sich an der Frau seines noch freien Bruders zu Schaffen machten. Er wusste was passieren würde und trotzdem konnte er nicht dabei zusehen, wie diese „Bastarde“ sich an die Frau heranwagten. Ihm war auch klargewesen, dass sie mehr wollten als nur reden, denn Elisabeth war eine schöne Frau auch jetzt noch nach all den Strapazen die sie durchlebt hatten. Es hatte sogar eine Zeit gegeben, da war Mike in sie verliebt gewesen, doch das war bevor er seine jetzige Frau kennen lernte, und damals war Elisabeth schon die Frau seines Bruders. Wegen all dem und weil er seine Frustration loswerden wollte, schlug Mike die beiden Soldaten nieder. Bereits an demselben Tag erfuhr er die Konsequenzen: Mike wurde abgeholt und in eine andere Kammer gebracht abgeriegelt von den anderen Gefangenen, wo er erstmal „behandelt“ wurde, mit Schlägen bis er bewusstlos wurde. Das war ein Exempel für alle anderen Gefangenen, um ihnen vor Augen zu führen, was ihnen blühte wenn sie sich nicht zügeln sollten. Anschließend brachten sie ihn in die Krankenstation; etwas was sich Mike nicht erklären konnte, denn für gewöhnlich wurden die „Behandelten“ einfach liegen lassen. Mike dachte, dass sie ihn erst zusammenflicken würden um ihn weiter schinden zu können aber so war es offenbar nicht, denn sie machten allerhand Tests mit ihm bevor sie ihn in eine andere Zelle steckten unerreichbar für andere Gefangenen. Das kümmerte ihn nicht sehr, denn er ging mit seinen Erinnerungen weiter zurück; weiter als er es für möglich gehalten hatte und nun erinnerte er sich voller Freude an alldem was war und was nicht so schnell wieder werden sollte. Nach 6 Monaten Gefangenschaft hatte Mike Seine Frau nur ein einziges Mal gesehen, kurz bevor sie endgültig getrennt wurden, auch damals hatte er sich gewehrt und auch damals wurde er „behandelt“ bis er zusammenbrach, doch dachte er immer sie würden ihn umbringen aber merkwürdigerweise erwachte er irgendwann wieder; so als ob der Tod ihn nicht haben wollte; noch nicht. Mike dachte an all dem und auch an seine kleine Tochter die nun auch von diesen Monstern gefoltert werden würde, er wagte es gar nicht sich das auszumalen, aber das Wissen, das sie seiner Frau und seiner Tochter etwas antaten versetzte ihn immer in Rage. Als er dachte, dass seine Wut langsam wieder verebben würde dachte er an Elisabeth und wieder geriet er in Zorn, denn er konnte sie nun nicht schützen egal ob er das wollte oder nicht. Nun war es nicht mehr seine Sache, aber die Tatsache, dass er seinem Bruder geschworen hatte  sie zu schützen solange sein Bruder nicht da war brachte ihn fast um den Verstand, er wusste, dass er nichts tun konnte und doch wollte er das nicht akzeptieren, er wollte es nicht wahrhaben, nicht wissen. Sein Bruder hatte ihm das Selbe geschworen für den Fall, dass Mike mal nicht da sein sollte. Ja dachte Mike nun an sein Bruder Jim; Jim, dachte Mike, würde wissen was nun zu tun war, er hatte immer gewusst was zu tun war warum also nicht jetzt in dieser Situation? Mike hasste es, das ewige Abwarten auf das etwas passierte, nein, Mike wollte immer die Fäden in der Hand halten und nun wo er sie nicht halten konnte brach er fast in völliger Verzweiflung aus. Er merkte, dass etwas in ihm durch den Zorn, den er hegte, wuchs und es fühlte sich etwas eigenartig an, doch Mike empfand es als eine Art „Ventil“ das geöffnet wurde um seine Wut zu senken.

Mike war so in Gedanken versunken, dass er nicht einmal merkte, dass er abgeholt wurde bis zu dem Zeitpunkt wo seine Zellentür aufging und er aufgefordert wurde mitzukommen. Mike wagte es gar nicht mehr zu fragen wohin oder wozu, es war ihm inzwischen fast egal was sie mit ihm vorhatten aber neugierig war er doch. Mike und seine Eskorte von 4 Soldaten machten sich auf den Weg durch die schier unzähligen Korridore bis sie in ein Korridor abbogen den Mike noch nicht kannte, denn normalerweise wurde Mike nur in die „Folterkammer“ eskortiert. Um so mehr wunderte er sich als sie vor einer Art Aufzug stehen blieben und der Vordermann, anscheinend jemand mit einem höheren Rang als die gewöhnlichen Soldaten mit denen er zu tun hatte, ein Schlüsselbund hervorbrachte, den Aufzug damit entriegelte, so dass die oberen Stockwerke erreichbar wurden.

„Rein da“ sagte einer der Soldaten und schlug Mike mit dem Gewehrkolben so, dass dieser sich in den Aufzug bewegen musste.

„Sachte, sachte. Wir brauchen den Kerl noch ganz und lebendig“ sagte der andere Offizier, der sich nun zu Mike in den Aufzug begab, während dieser sich die Stelle rieb wo er vom Soldat geschlagen wurde.

Die Tür des Aufzugs schloss sich und Mike wunderte sich warum er nun allein mit dem Offizier gehen musste, denn bis jetzt wurde er immer mindestens von zwei Soldaten begleitet. Mike spielte schon mit den Gedanken den Mann zu überrumpeln und zu fliehen aber dieser sagte zu ihm als ob er seine Gedanken lesen würde:

„Ich würde nicht mal im Traum dran denken, Mister, von hier abhauen zu können. Selbst wenn sie mich überwältigen würden, würden sie ohne mich nicht lebend aus dem Aufzug kommen. Und selbst wenn, wohin würden sie sich denn dann wenden? Dieses Komplex ist der reinste Labyrinth ohne einen Plan bist du hier drin allein so gut wie verloren; das kannst du mir glauben.“

Das sah Mike auch ein aber er kam nicht drum herum sein Gegenüber eine Frage zu stellen:

„Darf ich wenigstens erfahren wohin ich ‚ganz und lebendig’ gebracht werden soll?“

„Das ist eine Frage zu der ich nicht berechtigt bin eine Antwort zu geben.“antwortete der Offizier.

Noch so einer der alles mit dem Wort „Befehl“ legitimiert, dachte Mike und er behielt diesen Gedanken für sich. So fuhren im Aufzug hoch und nach einer kurzen Zeit blieb dieser stehen und die Türen sprangen auf, der Offizier bedeutete Mike ihn zu folgen, was Mike, außerstande etwas anderes zu tun auch tat. Auch hier ging es unzählige Gänge weiter, bis Mike durch ein Fenster schauen konnte.

Als Mike da durch schaute konnte er nicht anders; er stöhnte kurz auf und versuchte sich zu beherrschen, denn er sah etwas was er noch nie gesehen hatte: Ein riesiges Gebilde, dass er aufgrund mangelndem Lichts nicht genau erkennen konnte. Es war einfach riesig und dunkel aber das konnte an dem mangelnden Licht liegen, aber da war noch etwas und das war Angst; dieses Gebilde machte Mike Angst, und es war nicht etwas das er kannte, soviel war ihm klar. Mike widerstand dem Zwang eine Frage zu stellen, denn er wusste; dieser Mann würde sie ihm nicht beantworten auch wenn er es könnte. Nun war der Augenblick verflogen und trotzdem hatte Mike ein schlechtes Gefühl in der Magengegend. Das Gefühl verfolgt zu werden, konnte Mike nicht loswerden aber so oft er sich umdrehte hinter ihm war nie etwas zu sehen, also ließ er es nach einer Weile sein und ging einfach hinter seinem „Führer“ weiter.

Sie gingen noch eine kurze weile durch die Korridore weiter bis Mike durch ein anderes Fenster schauen konnte, doch nun gab es für ihn kein halte kein Beherrschen mehr es war zu grotesk es machte ihn Wahnsinnig und etwas in ihm drehte völlig durch: Er sah sie, er sah sie alle in solche Behälter stecken die so groß waren wie ein Zimmer, dessen Wände einfach durchsichtig schimmerten. Aber es war nicht dieses Gefangen sein, nicht der völlige Bruch jeglicher Privatsphäre die Mike in den Wahnsinn trieb und dafür sorgte, dass er die Kontrolle über das verlor was sein Körper war, es war etwas was alle bis jetzt übersehen hatten, doch Mike konnte das nicht übersehen, nicht das er Adleraugen hätte, aber er kannte seine Frau zu gut als das er nicht erkennen konnte, dass sie weinte. In ihm stieg das Gefühl hoch wieder einmal versagt zu haben; denn als er sie kennen lernte da war sie auch am weinen gewesen und voller Ironie erinnerte er sich daran, dass sie ihn beinahe umgebracht hätte, hätte er sich nicht geduckt. Damals waren es die gleichen Tränen gewesen; Tränen der Bitterkeit und Traurigkeit zu gleich; sie hatte ihren früheren Mann in einer Schlacht verloren, einer sehr blutigen Schlacht, doch sie hatte ihm nicht helfen können denn sie hatte sich um ihren Kind kümmern müssen, unser Kind muss das überleben und du auch, versprich es mir’ das waren seine letzten Worte die ihr früherer Mann zu ihr gesagt hatte und als sie es versprochen hatte war er gegangen und starb durch Menschenhand, das wusste Mike denn das war etwas war sie ihm erzählt hatte als er sie mal gefragt hatte warum sie ihn angegriffen hatte, obwohl er ihr nichts getan hatte noch anstallten gemacht hatte ihr etwas zu tun. Denn als Mike Sie durch Zufall fand war Sie so verbittert, dass sie ihn kurzerhand angriff, sie war zornig und hätte sie nicht Mitleid mit ihm, der nichts damit zutun haben konnte, gehabt, würde er heute nicht mehr leben dessen war er sich sicher. Ein Jahr nach diesem Ereignis hatte er geschworen, dass er es verhindern würde sie in eine solche Situation zu erleben und dieses Versprechen gab ihm nun das Gefühl des Versagens, denn er hatte es nicht verhindern können. Das alles ging noch einmal an ihm vorbei bevor er ein durch den Mark gehenden Schrei von sich abgab, an dem Soldat der ihn führte vorbei rannte diesem im vorbeigehen ein solch harten Schlag versetzte, dass dieser Bewusstlos zusammenbrach, er rannte weiter, ungestört bis zur Tür und hindurch geradewegs zu ihr und ihrem Behälter, doch hielt ihn etwas anderes zurück und er blieb noch einmal stehen und schaute sich ein anderen Behälter an im inneren war ein kleines Mädchen, höchstens 5 Jahre alt, doch Mike erkannte sie sofort wieder es war Sophie seine Tochter, sie schlief als ob nichts gewesen sei dieser Umstand schürte sein Schrei nach Vergeltung um so mehr, nach kurzer zeit wendete er sich ab und ging zum nächsten Behälter, hier drin war Sophies um 5 Jahre ältere Halbschwester Melanie drin aber sie saß nur in der ecke doch ein blick in ihre Augen und Mike entdeckte etwas was er schon immer in ihnen gesehen hatte; dieses Feuer in ihren Augen, es war noch vorhanden aber sie sah aus wie eine eingesperrte Raubkatze, gefährlich aber machtlos zugleich, Mike ballte die Fäuste und ging zu seiner Frau weiter kaum war er vor ihrem Behälter angekommen schaute sie hoch in seine Richtung als ob Sie gewusst hätte, dass er kam aber das war etwas was Sie schon immer gekonnt hatte, Sie spürte die Anwesenheit von Personen die ihr sehr am Herzen lagen bevor diese überhaupt zu sehen waren und nun kam es so, dass Sie Mike direkt in die Augen schaute und das was Sie und er ineinander sahen ließ sie beide zucken und doch wussten sie beide, dass sie immer so reagieren würden sollte der andere sich in Gefahr befinden; diese Opferbereitschaft für den anderen und ihre Kinder hatte sich bei ihnen sehr bald eingestellt. Es war wie ein Schwur den man biegen konnte ohne dass dieser brach egal wie weit er gebogen wurde, denn sie würden immer zueinander finden egal wie viel Zeit es kosten würde, das würde ihnen beiden in diesem Augenblick klar. Mike dessen Wut nun fast am Zenit stand schlug mit seiner Faust auf die Wand die ihn von seiner Geliebten trennte ein; nach dem ersten Schlag hätte Mike aufschreien müssen aber er hatte es nicht getan, aus irgend einem Grund tat es ihm nicht Weh und deswegen schlug er immer und immer wider auf diese fast unzerstörbare Wand ein, diese fing nur allzu bald an sich zu verformen und zu verbiegen aber sie brach nicht.

Mike merkte nicht, dass sie beobachtet wurden durch eine kleine Kamera die alles mitgefilmt hatte seid er den Soldaten bewusstlos geschlagen hatte, zum glück für den Soldaten hatte dieser ihm nicht mehr folgen können, sonst hätte ihn Mike in seiner Rage sicher umgebracht oder wäre bei dem versuch gestorben, ihm war alles egal er wollte Sie nur daraus haben zusammen mit allen anderen, er wollte sie befreien und das schien ihm unendliche Kraft zu verleihen während es seine Schmerzempfindlichkeit anscheinend beseitigte. Der Gedanke kam ihm noch, dass er sicher Träumte aber er wollte nicht, das dieser Gedanke von ihm Besitz ergriff sonst würde er aufgeben, also verwarf er diesen Gedanken kurz nachdem dieser ihm gekommen war. Und er schlug weiter auf die durchsichtige Wand, die sich zwar verformte aber zu Mikes wachsender Enttäuschung nicht brach. Mike schlug noch eine weile darauf ein doch nach einer Weile hörte er auf, die Wand rutschte immer weiter auf seine Frau zu, was wenn er sie durch sein tun mit der Wand zerquetschte? Mike schaute auf sein Tun und bemerkte, dass es nicht viel Sinn hatte noch weiter zu machen, außer wenn er seine Frau gefährden oder gar Opfern wollte für nichts; das war etwas was er nicht riskieren wollte, für nichts auf der Welt. Völlig verzweifelt schlug er ein allerletztes mal auf die Wand, danach senkte er die Arme und, er konnte es nicht anders, fing an zu weinen. Er konnte Sie sehen aber er konnte sich ihr nicht nähern. Sie kam von der anderen Seite auf die Wand zu und legte ihre Hand auf die kalte Fläche er konnte es nicht anders, er tat das selbe als ob einem Ruf folgend. Als er seine Hand flächendeckend auf ihren Abdruck auf der Wand legte war ihm als ob er ihr tatsächlich näher kommen würde. Eine Aura schien sich um ihn zu legen und erfüllte ihn mit einer anderen Kraft einer die ihm bis jetzt unbekannt geblieben war. Als er in ihr Gesicht schaute hatte sich etwas darauf ausgebreitet, Sie schien ihm sagen zu wollen, dass es nicht schlimm war, dass er es immerhin versucht und auch ein kleinen Erfolg erzielt hatte. Sie waren so in den Blicken des anderen verfangen, dass sie es nicht bemerkten als sie umzingelt wurden bis einer der Soldaten ihn anschrie:

„Hände hoch, Mister! Nicht bewegen.“

„Das war´s wohl, ich glaube die Besuchszeiten überzogen zu haben“ Sagte Mike Ihr aufmunternd zu als er die Hände langsam hob. Tatsächlich schien sie nun zu schmunzeln, als ob sie sich ein lachen verkneifen musste, der sich in dieser Situation sicher nicht gut gemacht hätte. Mike stand einfach so da mit den Händen erhoben:

„Drehen sie sich um, sind sie Taub oder warum tun sie nicht was ich sage?“ sagte der gleiche Soldat weiter und Mike dachte, was für ein Trottel, erst soll ich mich nicht bewegen und dann... Mike erhaschte noch ein allerletzten ihrer Blicke in denen wieder das alte Feuer brannte. Das war etwas was Mike an ihr liebte; ihr unauslöschlicher lebenswille, das sich nun durch ihre Augen auf ihn übertrug. Er hatte ein Erfolg erzielt, er hatte ihren Kampfwillen gestärkt und das was etwas worauf er stolz sein konnte. Nun würde sie sich durch nichts unterzukriegen lassen. Mike drehte sich langsam zu den Soldaten um bis er auf eine unglaubliche Fratze blickte. Das Gesicht dieses Mannes hatte offenbar sehr gelitten, seine Nase war furchtbar entstellt. Sicher durch ein Geschoß, dieser Mann ist ein gefährlicher Veteran dachte Mike. Was Mike noch weniger behagte war die auf ihn gerichtete Gewehrmündung.

„Weg von der Wand. Auf mich zu aber keine schnellen Bewegungen bitte, ich werde sonst schnell nervös.“ Grinste der Soldat Mike an.

Mike bewegte sich, der Soldat wich zur Seite aus und stellte sich hinter ihm. Nun konnte Mike das Gewehr fühlen als der Soldat es ihm an den Rücken hielt. Das behagte Mike noch weniger, er hatte das Gefühl als hätte er ein Klos im Hals. Er wurde in die Mitte genommen und wieder durch den Ausgang geführt. Allerdings ging es nicht in seine allzubenannten Zelle, sondern er wurde durch eine andere Tür geführt in Begleitung von 2 Offizieren. In diesem Raum gab es einen Tisch und zwei Stühle. Einer der Soldaten bedeutete Mike sich zu setzen und bezog Position an der Tür. Mike, der nichts anderes tun konnte setzte sich und wartete. Während er wartete schaute er sich seine Hände noch einmal genauer an, er konnte nichts ungewöhnliches daran finden er fand es trotzdem merkwürdig, dass sie im nicht weh taten. Mike konnte seine Hände auch weiterhin einfach ganz normal benutzen. Schäden hatte er von seinem Kampf mit der Mauer nicht davongetragen.

Es gab aber noch jemandem der sich seine Kraft und Hände genauer anschaute. Auf einer riesigen Wand wurde Mikes Ausfall immer und immer wieder abgespielt.

„Unglaublich!“ sagte Timper.

„Das ist unmöglich. Niemand kann auf diese Wand so lange und so stark einschlagen ohne, dass die Knochen brechen.“ Sagte Andrew dazu.

„Dann erklären sie mir bitte was da vorgefallen ist, denn für mich ist es offenbar doch möglich!“ sagte Gane gefährlich langsam und jedes Wort betonend.

„Es ist für einem normalen Menschen nicht möglich diese Barriere ohne Werkzeuge zu bearbeiten.“ sagte Andrew daraufhin.

„Entweder dieser Mann ist normal dann ist die Barriere eine Fehlkonstruktion oder der Mann ist übernatürlich und jemand hat großen Mist gebaut als er gescannt wurde. Was soll ich nun glauben Andrew?“ fragte Gane immer in dem selben gefährlichen Ton.

„Es ist nicht so einfach. Es ist sicher, dass der Scann keine ungewöhnlichen Veränderungen bei ihm vorgefunden hat.“ Versicherte Andrew.

„Wie zum Teufel wollen sie mir dann das erklären?“ fragte Gane auf die immer noch laufende Videosequenz.

„Es ist im Augenblick einfach unerklärlich, es ist ein Phänomen etwas, das sich nicht ohne Forschung erklären lässt.“ Sagte Andrew nun kleinlaut.

„Dann Forschen sie und besorgen sie mir verdammt noch mal eine Erklärung, die ich gut verdauen kann sonst gnade ihnen Gott.“ Drohte Gane und beide wussten, dass diese keine leere Drohung war. Nach diesen Worten ging Gane zur Tür hinaus. Er machte sich auf den Weg zu Mike, diesen durchaus gefährlichen Mann wollte Gane gern in Augenschein nehmen.

„Was hälst du denn davon?“ fragte Andrew nun Timper.

„Ich möchte nicht mein Gesicht hinhalten wenn der mal zuschlägt.“ War die einzige Antwort Timpers auf diese Frage.

„Was ist mit den anderen Gefangenen?“ fragte Andrew weiter.

„Ich bin mir sicher, dass bei einem erneuten Scann nichts rumkommen würde.“ Gab Timper zurück.

„Was hälst du von den Behältern?“ fragte Andrew erneut.

„Absolut sicher, hast ja gesehen, dass sie nicht kaputt zu kriegen sind. Verformen ist nicht kaputt sonst wären sie schon von uns zerstört, vergessen? WIR haben sie geformt folglich kann man sie verformen.“ Beendete Timper diesen für ihn zu langen Gedanken.

„Kein schlechter Partner für sie oder?“ fragte Andrew nun grinsend.

„Passend, wie für einander geschaffen.“ Sagte Timper und beide fingen an zu lachen. Das sie dieses Gespräch in der nähe der Behälter gehalten hatten, besser in der nähe eines verformten Behälters würde ihnen noch teuer zu stehen kommen. In diesem Behälter wurde eine bestimmte Person festgehalten: Mikes Frau. Früher würde sie nun versuchen das Hindernis einfach wegzusprengen. Nun war sie geduldig, sammelte und trainierte ihre Kraft außerdem probierte sie andere Magiekombinationen an der Mauer aus. Kurze Magische Entladungen um dessen Widerstandsfähigkeit zu testen die nun nachgelassen hatte. Mike hatte dies bewirkt dafür war sie ihm mehr als dankbar, das hatte sie versucht ihm deutlich zu machen. Das war ihr auch gelungen.


Mike blieb sitzen. Als jemand durch die Tür herein kam wusste er, dass er nun verhört werden würde. Er sollte recht behalten.

„Was sollte das werden?“ wurde Mike gefragt.

„Ich habe versucht meine Frau zu befreien.“ Sagte Mike kurzangebunden.

„Wie haben sie sich das denn vorgestellt?“ wurde Mike erneut gefragt.

„Was meinen sie damit?“ fragte Mike zurück.

„Glauben sie, dass wenn sie, sie befreit hätten, dass sie dann wirklich frei wären? Wie dumm von ihnen.“ Sagte Mikes Gegenüber.

„Ich glaube dann könnten wir das immer noch feststellen. Aber freier wären wir auf jeden fall und vor allem vereint.“ Sagte Mike und fürchtete zu viel gesagt zu haben.

„Interessant, sie möchten also gern wieder beisammen sein. Ich glaube das wäre machbar... In der Hölle vielleicht aber nicht bei mir.“ Bemerkte Gane.

„Wer weiß vielleicht ist es auch so machbar, auch bei ihnen mein lieber. Ich habe das Gefühl als ob sie vor irgendwas Angst hätten... Ah möglicherweise vor den magischen Fähigkeiten meiner Frau vielleicht?“ Kommentierte Mike.

„Sie sind ein Narr, wenn sie denken, dass ich mich vor etwas fürchte... Ha, ha, ha, ha.“ Lachte Gane und Mike bekam bei dem lachen eine Gänsehaut. Aber Gane fuhr fort „Sie sind so unwissend, so dumm; sie haben keine Ahnung. Zu schade; unter anderen Umständen hätten wir vielleicht Freunde werden können.“

„Es gibt keine anderen Umstände, also geben sie es auf mich Überzeugen zu wollen.“ Versuchte Mike zu kontern.

„Wer sagt ihnen denn, dass ich sie von ihrem denken abbringen will?“ fragte Gane rhetorisch.

„Was wollen sie dann von mir?“ fragte Mike zurück.

„Nicht viel, nein von ihnen will ich rein gar nichts, sie sind unwichtig, sie sind mir scheißegal. Aber von ihrer Frau will ich etwas und sie werden mir dazu verhelfen.“ Gane wirkte bei diesen Worten sehr sicher was Mike gar nicht gefiel.

„Wer sagt ihnen, dass ich ihnen helfen werde?“ fragte Mike, aber die frage klang als ob sie nur Theoretisch etwas aus zu sagen hatte. Mike wusste, dass dieser Mann die Menschen die er mochte in seiner Gewalt hatte. Mike würde um sie zu schützen alles tun, auch ein Pakt mit diesem Teufel einzugehen war er bereit, wenn er sie dadurch außerhalb der Gefahr blieben.

„Sie wissen was passieren würde wenn sie sich weigern. Sie haben doch Kinder, Verwandte sogar eine Frau, setzen sie diese Leute für ihr Wohl aufs Spiel? Ich glaube nicht, dass Sie zuschauen könnten wie diese Leute ihretwegen sterben. Also tun sie sich und ihren Lieben was gutes und kooperieren sie mit mir.“ Drohte Gane nun und zeigte dabei sein wahren Charakter.

„Was sind sie doch für ein schlechter Mensch... Herzlos, durch und durch kalt.“ Sagte Mike noch aber Gane lachte nur und bemerkte noch ein allerletztes mal:

„Eben wollten sie noch mit ihrer Frau zusammen sein und nun wo es möglich zu sein scheint, beschimpfen sie mich. Ist es denn möglich, ich bin doch ein ganz lieber Kerl. Wer würde ihnen denn sonst erlauben bei ihr zu sein?“ spottete Gane.

„Einfach ekelhaft...“ Mike machte ein angewidertes Gesicht.

„Sie haben keine Ahnung mein lieber, sie sind ein unwissendes Objekt, dass sich jederzeit entfernen lässt. Sie haben schwächen, die sich gut gegen sie anwenden lassen. Ich allerdings bin Frei von allen Verpflichtungen anderen Wesen gegenüber und das macht mich stark.“ Protzte Gane.

„Soll ich sie nun bewundern oder um ihre verrottete Seele trauern?“ fragte Mike und kassierte dafür ein Schlag auf die Nase das er nicht abwehren konnte, weil er es nicht hatte sehen kommen.

„Sehen sie ihre schwäche und bestaunen sie meine Überlegenheit.“ Sagte Gane ernst.

„Was ich sehe ist, dass sie sich etwas Beweisen müssen, was immer es auch ist ich brauche es nicht, denn ich bin kein Mensch der mit anderen Wesen umgeht als wären es Spielzeuge.“ Konterte Mike ein letztes mal.

„Entfernt diesen Subjekt aus meinen Augen.“ Sagte Gane an die Soldaten gewandt.

Als Mike abgeführt wurde überlegte er was Gane gemeint hatte, als er gesagt hatte Mike hätte keine Ahnung. Mike konnte sich darauf keinen Reim machen. Er würde es auch nicht so schnell können. Während Mike noch überlegte kam er wieder in seine Einzelzelle, wo er sich erstmal wieder auf sein Bett setzte. Er ließ sich alles noch mal durch den Kopf gehen und er merkte, dass er wirklich keine Ahnung hatte. Warum waren sie Gefangen genommen worden? Warum war sein Dorf angegriffen und nieder gebrannt worden? Was konnte Gane von seiner Frau wollen? Er versuchte Antworten auf die Fragen zu finden und ging viele Möglichkeiten durch aber keine erschien ihm plausibel.



Gane war sauer, er hatte diesen Mike nicht Kleinkriegen können. Er hatte sich seiner Kooperation versichert aber nur, weil er etwas hatte das Mike mehr bedeutete als alles andere sogar; mehr als sein eigenes Leben, Mikes Tochter Sophie. Gane war mehr als sauer, er war wütend, dass Mike ihm so lange hatte widerstanden, dass er ihn hatte fortschaffen müssen. Das waren Ganes Gedanken als er sich diesem verformten Behälter näherte. Er legte seine Hände Auf die durchsichtige Barriere und brüllte:

„Warum, warum hast du ihn auserwählt? ER ist ein nichts, ein Schwächling, ein Dummkopf. Hättest du mich als dein Mann auserwählt; ich hätte dir alles geben können. Was kann er dir bieten was ich nicht kann? Was?“

„ER kann mir Liebe und Vertrauen geben, etwas was du nur aus dem Wörterbuch kennst. Er kann an kalten Tagen Wärme spenden, du dagegen würdest sie nur kälter machen. Er ist bescheiden und verantwortungsbewußt, er würde sein Leben geben für diejenigen die er liebt, dir wären wir egal, du würdest dich zu retten versuchen und uns verrecken lassen, wenn es deiner Flucht förderlich wäre. Was wärst du nur für ein wundervoller Mann! Du sagst er wäre schwach und dumm, aber du kennst ihn nicht. Ich sage dir deine Machtgier macht dich noch viel schwächer und dümmer als er es jemals sein kann. Du würdest nur versuchen durch meine Kräfte zu mehr Macht zu kommen. Du hast einfach kein Herz, falls du jemals eins besessen hast, hast du es schon seid langem verloren.“ Erwiderte Mikes Frau kühl.

„Du dumme Göre. Glaubst du, du wärst vor mir sicher? Ich werde dir zeigen, dass du kein Hindernis für mich mehr darstellst. Ich werde dich nach meinem belieben tanzen lassen.“ Drohte Gane und lachte dabei wie ein besessener.

„Du hast schon mal versucht eine Macht zu kontrollieren die dir nicht gehört, damals bist du an meinem früheren Mann gescheitert, er hat sich geopfert. Diesmal wird es dir nicht besser ergehen, sei gewarnt diesmal sind wir darauf vorbereitet und du wirst möglicherweise nicht so leicht davon kommen.“ Sagte sie weiter.

„Soll das eine Drohung sein?“ Gane schaute sie mit halbgeschlossenen Augen an.

„Das soll eine Warnung sein.“ Berichtigte sie ihn.

„Lass dich nicht auslachen Mädchen, was soll mir diesmal geschehen, soll mich dein neuer Mann aufhalten? Das ich nicht lache er könnte nicht mal eine Fliege aufhalten geschweige denn mich.“ Spottete Gane erneut.

„Das wirst du schon früh genug erfahren. Gane, oder wie soll ich dich diesmal nennen, vielleicht ist dir der Name Delos lieber? Ja du wirst für mich immer der jenige sein der mir meine Freunde genommen hat. Ich werde nicht zulassen, dass sich das wiederholt. Nun wo ich wieder Freunde habe.“ Sagte sie nun überzeugt.

„Ha, das werden wir ja noch sehen.“ Gane entfernte sich.

‚Dieses Weib könnte meine Pläne tatsächlich verlangsamen, oder aber beschleunigen.’ Dachte Gane. ‚Ich muss den Ultimativen Drachen, Arcos, erwecken und es wird mir auch gelingen. Nun wo sein Gegenspieler tot ist, ist er unbesiegbar.’ Gane lachte in sich hinein. Die Vorfreude an die uneingeschränkte Weltherrschaft war einfach zu groß. ‚Egal was sie macht es wird sich nicht vermeiden lassen. Danach wird sie des Drachen erstes Opfer. Dafür, dass sie mich verschmäht hat.’ Überlegte Gane weiter. Gane ging direkt zu Timper und Andrew und sagte kurz:

„Und habt ihr schon etwas für mich?“

„Alle Tests weisen auf absolute Normalität hin. Wir haben ihn zig mal gescannt; seine DNA überprüft; nichts auffälliges nichts besonderes einfach gar nichts nicht mal die Spur einer Spur.“ Überbrachte Timper die schlechten Neuigkeiten.

„Ich will, dass ihr herausfindet was diesen Burschen, diesen Mike, so besonders macht und zwar bald.“ Sagte Gane und es klang angewidert.

„Wird erledigt, Sir.“ Sagten beide im Chor.

Gane ging wieder in seine Quartiere.


‚Einfach unglaublich was meine Wut aus mir machen kann’ dachte Mike ‚aber wozu habe ich diese Kraft, wie soll ich sie nutzen? Es ist mir nicht gelungen Sie zu befreien die Barriere ist einfach zu tückisch, hätte ich weitergemacht wäre sie wahrscheinlich zerquetscht worden. Es wird mir nicht viel übrig bleiben als abzuwarten. Der Tag an dem ich diese Wut nutzen kann wird noch kommen. Ich hoffe nur, dass ich nicht alles um mich herum aus durch diesen Zorn zerstöre. Ich muss versuchen diese Kraft zu kontrollieren sonst wird sie sich vielleicht noch zu meinen oder zum Schaden derer werden, die ich gern hab. Ich muss vorsichtig sein, aber ich weiß leider noch nicht genau wie ich mit dieser riesigen Energie umzugehen habe. Was sind das für Behälter wo meine Freunde und Familie festgehalten werden? Glas würde einfach zerbrechen Kunststoff wäre auch nicht mehr vorhanden. Es hat sich metallisch angefühlt, kann vielleicht eine Metallverbindung sein. Möglicherweise ist es dieser merkwürdige Stoff den ich mal gefunden habe. Zu dumm, dass ich es weggeschmissen habe weil sie gesagt hatte, dass es ihr Kopfschmerzen bereitet. Melanie hatte es genau so zugesetzt, sie sagte, sie könne sich nicht konzentrieren. Es scheint ihre Fähigkeiten zu stören; auf mich scheint es keine Auswirkungen zu haben, ich bin wohl zu normal.’ Während Mike über das überlegte wurde woanders genauso gedacht:

„Wie konnte er diese Kraft entwickeln?“ Fragte sich Timper.

„Ich bin mir nicht sicher es sah aus wie ein Wutausbruch. Moment da ist mir etwas eingefallen. Zeig mir die Aufnahme noch mal.“ Bat Andrew Timper.

„Spul vor bis er zum ersten mal durch das Fenster Schaut.“ Sagte Andrew während Timper den Film bis auf die Stelle brachte. „Stop!“ sagte Andrew, „Zoom auf ihn und das Fenster. Nun ein Schritt vor und einen davor Miteinblenden. Siehst du das?“

„Was ist denn das?“ fragte Timper auf etwas sehr verschwommenes deutend.

„Mal schauen blende die Sequenz jetzt mal noch mal extra ab, pass auf sein Verhalten auf.“ Sagte Andrew. „Siehst du, zuerst der Schatten, dann sieht er etwas erstaunt aus und am ende ist alles vorbei. Nur die Kamera hat alles bemerkt. Wenn es das ist was ich denke, dann gute Nacht. Wenn nicht, dann ist es etwas sehr ähnliches.“

„Was könnte denn das deiner Meinung nach sein?“ wurde Andrew von Timper gefragt.

„Ich bin mir nicht sicher aber es kommt auf das an, was er durch das erste Fenster gesehen hat.“ Sagte Andrew vorsichtig.

„Was er durch das erste Fenster gesehen hat war die Silhouette eines Drachen.“ sagte Gane. Timper und Andrew drehten sich abrupt zu ihm um ganz erschrocken weil, sie sich alleine glaubten. „Dann bin ich mal gespannt, was es eurer Meinung nach war.“ Sprach Gane weiter.

„Ich kann mir natürlich nicht sicher sein, aber es schein eine Manifestation einer Seele zu sein.“ Sagte Andrew drauf.

„Woher schließen sie das?“ fragte Gane zurück.

„Eine Seele ist normalerweise unsichtbar, aber wenn sie sich manifestiert, kann sie erkennbar werden, wie ein Schatten, eine Abbildung, eine Kopie, allerdings ist eine solche Manifestation sehr kurz. Nur diese extrem feine Kamera war in der Lage so etwas einzufangen. Alle anderen werden es als Zuckung deuten.“ Versuchte Andrew dieses Phänomen zu erklären.

„So, so. Eine Manifestation. Und was bewirkt das normalerweise?“ hackte Gane nach.

„Durch diese Manifestation ist der jenige der die Seele besitzt kurzzeitig so gut wie unbesiegbar er bewegt sich sozusagen im nichts. Er hat keine Grenzen, Räumliche wie Zeitliche. Ich glaube aber das dies nicht seine Seele war.“ Sagte Andrew.

„Wessen dann? Und welche Auswirkungen kann das haben?“ Fragte Gane.

„Wessen? Es kann jede Seele einer Toten Kreatur sein, eines Esels zum Beispiel. Auswirkungen? Das ist zu viel gefordert, ich habe nur etwas darüber gelesen, in einem sehr alten Buch, aber dort stand nur die Erfahrung die jemand mal mit seiner Seele hat anfangen können, von einer Doppelseele stand nichts in dem Buch, Sie kann alle möglichen Auswirkungen haben.“ Musste Andrew zugeben.

„Gilt das auch für eine Drachenseele?“ fragte Gane aufgeregt.

„Durchaus, solange Drachen eine Seele haben, ist das durchaus möglich, ja.“ Antwortete Andrew vorsichtig.

‚Scheiße, zuerst diese unbändige Göre und nun dieser Kerl ich könnte sie ja beide umbringen, ein As habe ich noch ihr verfluchten Rebellen.’ Dachte Gane nun.


Mike fühlte sich ausgelaugt, das Gespräch und die folgenden Überlegungen hatten an seinem Geist gezerrt. Und er legte sich etwas zum entspannen hin. Mike fiel in einen halbschlafartigen Schlummer und fing an sich zu entspannen als er durch etwas geweckt wurde. ‚War das ein Schrei?’ Mike war nach diesem Gedanken wieder hellwach, seine Sinne fingen an sich zu schärfen und er bemerkte jedes nun so kleine Geräusch. ‚Da war doch etwas!’ dachte Mike ‚Natürlich war da etwas.’ Schien eine zweite Stimme zu sagen aber es waren nur Mikes Gedanken.

Und wieder. Ein Geräusch. Ganz leise aber Mike wusste es besser; es musste ein ganz lautes Geräusch gewesen sein, es war ganz weit weg. Mike hatte es hören können und nun konnte er es identifizieren, Mike lief es kalt den Rücken runter. Es war Elisabeth die da so schrie, er konnte es genau hören jetzt wo er wusste worauf er hinhören musste konnte er sie ganz deutlich verstehen.

„Bleibt weg!“ schrie sie.

„Aber, aber. Wir wollen dich doch nur besuchen.“ Sagte eine andere Stimme.

„Ja nun wo der wilde nicht mehr da ist, wirst du uns doch nicht wieder wegschicken, oder?“ und beide lachten hämisch.

Mike konnte es nicht glauben, er dachte noch er würde träumen. Doch nun schrie Elisabeth wieder. Mike konnte es ganz deutlich hören wie sie die Soldaten, die sie schon mal hatten belästigen wollen, wegzuschicken versuchte. Aber es klang in Mikes Ohren zu hilflos, ihm war klar, dass sie sich alleine nicht durchsetzen würde. Es stieg eine ungeheure Wärme in Mike hoch die sich mit seiner Wut und seinem Hilfsdrang vermischte, die Wärme schien seinen ganzen Körper einzunehmen. Mike würde diese wärme unter anderen umständen sogar genießen aber seine Wut wollte in ihm ausbrechen und sein Hilfsdrang besagte ihm zu schreien. Um sich zu befreien schrie Mike es war ein Schrei aus seiner Kehle, doch hörte sie sich in seinen Ohren aber nicht so an als wäre sie seine Stimme. Diese Stimme klang etwas anders viel hohler und wilder als seine eigene. Mike schrie und schloss seine Augen um sich nicht auf seinen Körper konzentrieren zu müssen. Er hörte wie Elisabeth wieder schrie und hasste sich in diesem Augenblick, weil er nicht in der Lage sein würde ihr zu helfen. Und er hasste die Soldaten, die ihm seine Ehre nehmen würden indem sie ihn dadurch zwangen sein Versprechen seinem Bruder gegenüber zu brechen. ‚Nein!’ dachte Mike und öffnete die Augen. Die Umgebung die er nun sah war ihm vertraut, Mike hatte eine Art Röntgenblick er konnte durch Wände sehen aber alles was lebendig war wurde deutlich abgebildet. Mike konnte es nicht fassen; er konnte nicht nur durch Wände sehen sondern er konnte sogar weiter sehen als normal. Er ließ seine Augen die Umgebung schweifen und er konnte sehen, wie die Soldaten versuchten sich an Elisabeth zu vergreifen da erwachte seine Wut gegenüber seinem Erstaunen und gegenüber seiner Vorsicht. Mike rannte einfach los in der Hoffnung ihr helfen zu können, dann kehrte etwas Vorsicht wieder zu ihm zurück, die ihm sagte: ‚Vorsicht die Wände sind noch vorhanden auch wenn du sie nicht sehen kannst.’ Als Mike schließlich stehen blieb, bemerkte er jedoch dass er schon nicht mehr in seiner Zelle sein konnte; er war durch die Wand gegangen. Wieder schaute sich Mike um und er bemerkte, als er zurückschaute, dass er immer noch schlafend in seiner Zelle lag. Mike konnte sich darauf keinen Reim machen, aber Elisabeths schreie erinnerten ihn an seine Pflicht und er stürmte vorwärts. Mike kam noch rechtzeitig um ihr helfen zu können, Elisabeths Peiniger hatten sich offenbar nicht entscheiden können wer der erste sein sollte. Sie hatten angefangen sich zu streiten nachdem sie ihr die Kleider vom Leib gerissen hatten. Offenbar hatten sie sich geeinigt als Mike sich vor ihnen präsentierte. Mikes Zorn hatte den Zenit überschritten, er packte einen vor Schreck immer noch unbeweglichen Soldaten an der Kehle und hob ihn so einfach hoch als würde dieser weniger wiegen als eine Feder. Im nächsten Augenblick flog dieser mit einer solchen Wucht gegen die Wand, dass er tot liegen blieb. Der andere hatte etwas mehr Geistesgegenwart, war etwas entfernter von Mike gewesen und versuchte sich, nun wo es kein Vergnügen mehr geben würde, aus den Staub zu machen. Er rannte wie ein Verrückte im Zickzack und um viele Ecken, in der Hoffnung seinem Verfolger zu entkommen. Mike hatte sein Ziel jedoch fest im Blick, Wände stellten für ihn kein Hindernis dar also kam er seiner Beute mit jedem Schritt näher. Als er ihn, von seinem Zorn erfüllt erreichte sagte er nur zu ihm:

„Wie kann man nur so stur sein und einen gut gemeinten Rat so ablehnen. Ich hatte euch geraten sie in ruhe zu lassen aber ihr musstet ja wieder kommen und wer nicht hören will muss fühlen!“ schrie Mike den Mann an bevor er ihn auch von sich schleuderte. Eigentlich wollte Mike ihn auf den Korridor schleudern aber Mike hatte keine Ahnung in welche Richtung sich dieser befand und merkte leider zu spät, dass der Mann gegen eine Zelltür flog. Als Mike Knochensplittern hörte wusste er, dass auch dieser tot war und ging davon; zurück zu Elisabeth.

Elisabeth war nach diesem Schockartigen Vorfall nicht mehr zu sprechen sie hatte irrsinnige Angst vor allem und wollte nur alleine sein. Als Mike wider ihr näherte konnte sie nur noch stammeln:

„Bleib weg, bitte!“

Mike konnte es nicht glauben, sie erkannte ihn nicht und so blieb ihm nur eine Möglichkeit. Er berührte intuitiv ihre Stirn und sie schlief aus unerklärlichen Gründen ein.

„Sorry, es ist besser so für dich“ sagte Mike, deckte sie mit einer Decke zu und ging zu seiner Zelle wo seine Abbildung immer noch zu schlafen schien. Er wusste sie würde sich Morgen nicht mehr an das Erinnern was heute Abend passiert war. Mike wusste wie er sich zu verhalten hatte, obwohl er noch nie diese Fähigkeiten genutzt hatte. Bis jetzt hatte er auch nicht von ihrer Existenz gewusst, trotz alldem wusste er wie er diese Fähigkeit anwenden musste. Ihm war so als ob er diese Fähigkeiten schon mal genutzt hätte, sie dann lange hatte ruhen lassen; bis jetzt.

Er hatte es zwar nicht bemerkt aber diese Aktion wurde von ein Paar Leuten bemerkt und auch die Kameras hatten es aufgezeichnet allerdings war er im Film nicht zu sehen.


„Was ist das?“ fragte Gane sichtlich verärgert.

„Wir überprüfen es noch aber es sieht so aus als würden unsere Leute von irgendetwas angegriffen.“ War Andrews Antwort.

„Wovon, oder von Wem?“ fragte Gane noch mal.

„Möglicher weise von unserem Boxer. Wer weiß.“ Sagte Timper sich nun einmischend.

„Vielleicht.“ Sagte Andrew vorsichtig.

„Wie kann das sein der Mann lag doch die ganze Zeit in seiner Zelle. Oder nicht?“ wollte Gane nun wissen.

„Ich hab da meine bedenken. Timper lass den Film noch mal ablaufen.“ Verlangte Andrew von seinem Kumpel.

Während Andrew sich die Wiederholung anschaute sagte er plötzlich „Stop!“ das Bild blieb sofort halten. Es zeigte Mike als er schrie.

„Da, sehen sie das, das war auch in dem anderen Film.“ Sagte Andrew und zu Timper gewendet sagte er, „zeig mir nun mal, die Szene davor und die danach.“ Stillschweigend schauten sie sich die Szenen an bis Andrew sagte:

„Finden sie es nicht merkwürdig, dass er sich sofort wieder schlafen legt nachdem er sich so aufgeregt hat? Ich finde es sehr auffällig: der Mann wacht auf hört etwas merkwürdiges, regt sich darüber so sehr auf, dass er seinen Gefühlen nachgeben muss und dann legt er sich wieder schlafen. Ich finde wir sollten ihn besser im Auge behalten.“

„Holt ihn her und zwar sofort.“ Befahl Gane zu einem nahe stehenden Wachposten. „Ich glaube dieser Typ könnte noch viel Ärger machen.“ Murmelte Gane leise vor sich hin.

„Haben sie etwas gesagt?“ Fragte Andrew der Gane am nächsten stand.

„Nein, ich habe nur laut gedacht.“ Fuhr Gane ihn an immer noch missgelaunt. Er konnte es nicht wahrhaben, sollte dieser Typ etwa ein Drachenkrieger sein womöglich durch einen Drachen auserkoren. Ein Drachenkrieger der von einem Drachen Auserwählt wurde hatte ein viel höheres potenzial als einer der sich dafür hielt. Und Gane hielt sich für einen aber er wollte mehr er wollte ein Drachenherrscher sein und die Kontrolle über alle Drachen haben. Dann würde ihm die Welt gehören, ihm ganz allein.

Aber welcher Drache konnte Mike auserwählt haben? Arcos konnte es nicht gewesen sein, erstens schlief dieser noch, zweitens dieser Drache hatte ein ganz anderes denken er mochte solch absolut gütige Leute, wie Mike es war nicht besonders. Arcos würde nie jemanden auswählen, wenn dieser sich als Rechenschaft erwies. Es könnte auch sein das Mike nicht so gutmütig war wie Gane dachte, aber Sie hatte es widerlegt indem Sie Mike statt ihn erwählt hatte. Also welcher Drache? Dracos war tot, der konnte es also nicht sein Gane hatte diesen absolut barmherzigen Drachen selbst getötet. Aber Dracos´ Seele darüber wusste Gane nichts und wenn Dracos Seele sich an Mikes Körper gekoppelt haben sollte, würde Mike ein harter Gegner werden. ‚Ich muss jetzt reagieren.’ Dachte Gane, ‚Ich Darf nicht länger zögern. Ich muss meine Gegner eliminieren.’


Diese nächtliche Aktion hatte Mike mehr kraft gekostet als er dachte. Er fühlte sich verbraucht wie eine Batterie. Aber er hatte keine Zeit zum Aufladen, denn er wurde just in diesem Moment abgeholt. Er sollte mal wieder eskortiert werden das war ihn klar nur das Ziel nicht. Dann kam die Erinnerung an das was diese Nacht passiert war und ihm war klar, dass sehr große Probleme auf ihn zukamen. Er fühlte sich allerdings besser als wenn er nicht dazwischen gegangen wäre. Sein Gewissen konnte sehr schwer sein, aber für den gestrigen Vorfall hatte Mike keine Gewissensbisse. Er hatte seine und seines Bruders Ehre gerettet und das hatte für ihn sehr viel Wert. Es ging mal wieder in die oberen Etagen, dort wurde Mike bereits von Gane erwartet:

„Hallo, haben sie gut geschlafen oder war ihre nächtliche Aktion sehr anstrengend. Sie dachten wohl wir würden nichts bemerken was? Zwei Soldaten werden umgebracht und sie glauben, dass wir nichts merken? In dem Fall irren sie sich aber gewaltig, sie sind dafür verantwortlich mein lieber und sie werden dafür gerade stehen.“ Sagte Gane hitzig.

„Damit werde ich wohl leben müssen.“ Antwortete Mike zurück.

„Oder vielleicht auch nicht!“ Unterbrach ihn Gane.

„Tja, das nennt man Schicksal. Außerdem ich bin hier nur ein Gefangener welche Rechte sollte ich schon haben? Ich bitte sie, sie wissen so gut wie ich, dass sie mich loswerden wollen, die einzige Frage war nur wann. Sie sind ein kranker Kopf.“ Sagte Mike ganz gelassen, er konnte einfach nicht mehr widersprechen.

„Was ist mit ihrer Frau ihre Kinder sind sie bereit sie zu Opfern; dafür?“sagte Gane zeigte auf den Film der die zwei Toten Soldaten zeigte und wartete auf Mikes Reaktion.

„Was haben sie vor?“ fragte Mike aufgeregt.

„Sind bereit zu sterben? Wissen sie, ich will ihnen etwas gutes tun und sie zusammen mit ihrer Frau sterben lassen. Ich werde euch alle exekutieren um sicher zu gehen, dass meinen Soldaten nichts mehr passieren kann. Was halten sie von meiner Idee?“ Sagte Gane und lachte laut auf.

„Sie sind doch krank, so leicht werden sie uns nicht los glauben sie mir.“ Sagte Mike dessen Widerstand wieder leicht aufgekeimt war.

„Bis eben waren sie noch ganz schön klein. Kommt ihre Kraft etwa doch wieder? Wollen sie mich jetzt auch schlagen? “ Gane lachte noch lauter.

„Ich werde die schützen die mir wichtig sind.“ Mike wurde langsam wütend.

„Wie würden sie, sie denn schützen können, wenn sie sterben werden?“ Gane hatte langsam keine Lust mehr und wirkte ebenfalls gereizt.

„Ich habe kein Wort über sterben verloren, sie wollten mich töten, das ist nicht ganz das selbe. Wer sagt denn, dass ich sterben werde?“ Sagte Mike dazu.

„Wie sie meinen. Ich bin gespannt wie sie da rauskommen wollen.“ sagte Gane und zeigte auf den Behälter wo Mikes Frau aufbewahrt wurde.

„Das wagen sie nicht.“ Sagte Mike fassungslos.

„Wo ist denn ihr Mut geblieben?“ fragte Gane Ironisch. „Wissen sie ich werde ihnen die Luft langsam abzapfen bis sie erstickt sind was halten sie von meiner Idee?“

„Das können sie nicht tun.“sagte Mike der nichts dagegen tun konnte.

„Das werden wir ja noch sehen.“ Erwiderte Gane darauf. „Führt ihn ab.“

Mike wurde in das Gefängnis zusammen mit seiner Frau gestellt. Sie Umarmte ihn und murmelte:

„Es geht dir gut, Gott sei Dank.“ Sie schaute in sein Gesicht und wusste sofort, dass da etwas nicht stimmen konnte. „was ist los?“ fragte sie aufgeregt.

„Ich weiß nicht wie lange das noch so bleiben wird. Die wollen uns alle durch Luftmangel umbringen.“ Sagte Mike und tränen flossen an seinen Gesicht runter.

„Seid wann gibst du so leicht auf? Hast du keine Hoffnung mehr?“Fragte sie ihn.

„Was soll ich denn tun, ich hab´s ja schon versucht dich hier rauszuholen aber es hat nicht geklappt. Ich habe versagt, Ich bin am Ende.“ Mike war wütend auf sich selbst er konnte es nicht ändern und er würde ihnen nicht helfen können.

„Stimmt aber du hast es auch falsch angefangen. Diese Wände können nur von Außen oder von Magie nicht zerstört werden aber du bist hierdrinn. Die Umstände haben sich geändert. Schau in dir. Ich kann dir im Augenblick keine Hilfe bieten, doch du kannst uns alle retten. Du kannst es schaffen, denk an Sophie an Melanie an Elisabeth an all die, die auf dich hoffen. Willst du sie alle Enttäuschen? Sollen sie alle sterben? Ist es keinen Versuch wert?“ Sie versuchte ihm Mut zu machen und es schien zu wirken. Mike Wischte sich die Tränen weg und sagte:

„Du hast recht, ich darf nicht aufgeben, ich bin mir nur nicht sicher ob es klappt.“ Sagte Mike nun mit neuem Lebenswillen. Mike dache an all die, die eingesperrt waren und diese Gefangenschaft ohne ihn nicht überleben würden. Mike fühlte es, es kam zu ihm und verschmolz wiedereinmal mit ihm und mit seiner unbändigen Wut. Mike konnte seine Kraft fühlen, diese große Kraft, die in ihm eine Wärmewelle auslöste. Diese warme Kraft nutzte Mike nun. Er warf sich auf die Barriere und tatsächlich wich diese. Sie fing an sich zu dehnen Mike konnte sehen wie sie immer dünner wurde bis sie schließlich nach einem kräftigen Schlag zerbarst wie Glas.

Darauf hatte Sie geduldig gewartet nun war Sie am Zug. Auch Mikes Frau war wütend. Mike konnte sie nur bewundern, wie sie dastand ihr Körper von einer weißen Aura umgeben ihre goldenen Haare wehten durch ihre Kraft wie im Wind. Ihre Gegner waren mit einem Streich überall im Raum verteilt nur nicht mehr vor ihrer Bahn. Sie schaffte vor sich eine Schneise und ging auf die Bedienungspads zu. Dort musste Mike die Gegner abhalten bis sie all die anderen befreit hatte. Sie drang magisch in die Konsolen ein und zwang diese ihren willen auf. Als alle außerhalb der Behälter waren ging es richtig los. Sie wurden zwar noch von Angreifern bedroht doch die meisten wurden vertrieben. Melanie zum Beispiel hatte eine rote Aura und heizte den Gegnern mächtig ein einer floh gerade vor ihr, denn seine Hosen hatten Feuer gefangen. Dementsprechend waren seine Worte: „WASSER! WASSER!“ Melanie konnte darauf nur lachen. Sie liebte Streiche über alles und wenn sie sogar erlaubt waren umso mehr. Irgend ein Wassermagier mit einer Blauen Aura hatte den Ruf gehört und im nächsten Augenblick war der Soldat klatschnass. Sophie die sich einen Weg durch die Menge bis zu seinen Eltern suchte hatte es nun satt hin und her geschoben zu werden und sie Beschwor nun auch ihre, für ein 5 Jähriges Kind unglaublichen Kräfte, Ihre Aura noch an nichts gebunden schien golden und die Soldaten prallten einfach an ihr ab als ob sie gegen eine Wand fliegen würden. Einige wurden sogar regelrecht zurück geschleudert in die Angreifermenge wo sie dann viele ihrer Kameraden zu Boden warfen. Die Erdmagier die in der nähe waren nutzten dies sofort aus. Ihre grüne Aura setzte die Gegner einfach durch Efeu oder andere Kletterpflanzen außer Gefecht indem sie einfach überwuchert wurden. So erreichte Sophie unbeschadet ihre Eltern und ihre Mutter nahm sie in ihre Arme.

Diese Kolonne von Magiern machte sich ihren Weg durch das Komplex, angeführt von Mike der sich dort am besten auskannte. Nun kamen sie zu den übrigen Gefangenen die sich ein bisschen wunderten, dass ihre Gittertüren einfach wegflogen, in sich zusammenrosteten oder einfach wegschmolzen, dank etwas magischer Kraft. Mike ging zur Tür wo sich Elisabeth befand und riss die Tür einfach weg als ob diese nichts wiegen würde. Elisabeth stand erschrocken da bis sie Mike erkannte. Dann rannte sie auf ihn zu und fing an zu weinen. Die Erlebnisse in Gefangenschaft hatten zu sehr an ihren Nerven gezerrt. Ein Magier der dies bemerkte war so nett und um sie zu beruhigen ließ er Sie einschlafen. Mike musste sie nun tragen, das tat er auch zumal Elisabeth bedingt durch die Gefangenschaft als auch durch Mikes Kräfte nichts zu wiegen schien. Diese nun durch den Komplex fegende und wütende Kolonne, wütend auf das was man ihnen angetan hatte, kam ins stocken, denn Gane stellte sich ihnen in den weg. Gane war nicht alleine er hatte es geschafft Arcos den dunklen Drachen zu erwecken und dieser baute sich nun in voller Größe vor ihnen auf. Die meisten Magier konnten ihre furcht nicht verbergen und riefen viele angsterfüllte Worte.

„Hallo Mike, so trifft man sich wieder.“ Sagte Gane nicht ohne Genugtuung.

„Allerdings aber wie sie sehen weile ich noch unter den lebenden.“ Gab Mike zurück.

„Sie haben doch wohl nichts dagegen, dass ich mein Haustierchen dabeihabe, oder?“ Fragte Gane ironisch.

„Wenn sie nicht ohne ein 12m Tierchen gewinnen können dann bitte.“ Konterte Mike.

„Mike, Mike, Mike sie sind immer noch der selbe, sehen sie sich diese verängstigte Meute an sie wissen, im Gegensatz zu ihnen wie gefährlich Arcos wirklich ist.“ Sagte Gane nun kurz.

„Ich messe einen Gegner nie nach seiner Größe, sondern nach dem was er kann und der Drache scheint mir etwas lange inaktiv gewesen zu sein. Aber ich glaube das wird sich gleich haben.“ Sagte Mike selbstsicher, er konnte nicht sagen woher diese Selbstsicherheit kam. Er war sich nur sicher, dass es nicht so bleiben würde. Es war wie eine Eingebung die ihn zu leiten schien. Mike legte die schlafende Elisabeth ab, schritt zur Wand und als ob er seine Kraft demonstrieren musste schlug er dagegen, und zwar so stark, dass die Wand nachgab und ein loch ins freie sichtbar wurde.

„So wie immer, also was ist ihr Plan? Flüchten wie immer? Ich bitte sie, sie können sich nicht ewig verstecken. Außerdem sind wir hier im 15 Stockwerk. Wollen sie etwa da runterspringen? Das würde mir einiges ersparen, dann wäre ich sozusagen in ihrer Schuld.“ Sagte Gane amüsiert.

„Nein, ich glaube, dass er auch ein Wörtchen mitzureden hat.“ Sagte Mike und deutete auf einen Punkt in den Himmel. Die Silhouette eines anderen Drachen wurde am Himmel sichtbar. Dieser war im Gegensatz zu Arcos weiß. Und war aufgrund dessen nicht sehr gut erkennbar. Der Drache schien eine Silberne Aura zu besitzen mit der sich sogar der Himmel silbern färbte. Seine unglaubliche Geschwindigkeit ließ ihn schnell unverkennbar werden. Alle Augen richteten sich auf das Spektakel, Ganes Augen wurden immer größer und er fing an zu stammeln:

„Das kann nicht sein, das ist unmöglich“

„Dein Drache scheint nicht der einzige auf Erden zu sein.“Sagte Mike zu Gane.

„Woher wusstest du, dass ein Drache im Anflug war?“ Wurde Mike von seiner Frau zugeflüstert.

„Ich weiß es nicht so genau. Es war mir so als ob ich das machen musste. Eine Eingebung oder Gefühl. Ich habe gewusst, dass da etwas war aber ich wusste nicht genau was. Bis jetzt.“ Gab Mike zurück.

„Egal das ist nun unwichtig, es gibt kein Drache das sich mit Arcos messen kann. Auch Dracos kann sich noch nicht vollkommen erholt haben.“ Schrie Gane nun.

„Sie sind sich aber sehr sicher das, dass Dracos ist nicht wahr aber es gibt noch einen anderen Drachen der sich uns anschließen könnte.“ Sagte ein älterer Magier nun.

„Und welcher soll das sein?“ Fragte Gane sichtlich aus der Bahn geraten.

„Darigaaz! Hast du noch nie etwas von ihm gehört oder waren deine Recherchen doch nicht so gründlich wie du denkst?“ gab der Magier zurück.

„Ha, das kann nur ein Novize sein der sich noch nicht mit Arcos messen kann. Arcos ist der nun Älteste lebende Drache. Seine Macht ist wie seine Erfahrung unendlich groß.“ Sagte Gane zuversichtlich.

„Von Darigaaz kannst du auch nichts gewusst haben dieser Drache war bis jetzt nur eine Legende ich habe einmal von ihm gehört. Derjenige der mir von ihm erzählt hat war schon etwas angetrunken. Ich habe ihm nicht geglaubt als er behauptete einen silbern leuchtenden Drachen gesehen zu haben den noch keiner vorher gesehen hat. Bis auf den Namen Darigaaz. Ich bin mir fast sicher dieser Drache ist Darigaaz.“ Antwortete der Magier.

„Oh eine Legende das ist aber toll. Ihr geht den Weg nun auch zur Legende zu werden zur toten Legende.“ Sagte Gane und lachte dabei laut auf.

„Vielleicht täuschst du dich, ich kann den Drachen sehr gut fühlen, er ist sehr wütend und sehr mächtig.“ Mischte Mike sich ein.

„Arcos, hat auch genug von euch. Los greif sie an!“ sagte Gane zum Drachen. Arcos richtete sich zu seiner vollen Größe auf und griff die Gruppe an. Er holte tief Luft und beschoss alle mit seinem glühendem Atem. Gane lachte dabei. Es war ein böses lachen, doch Gane konnte nicht lange lachen, denn die Leute innerhalb des Feuerkegels verbrannten nicht wie er das gedacht hatte, sondern blieben so wie sie vorher waren. Als der Drache seinen Angriff abbrach ging einer der Magier zu Boden. Es war ein Feuermagier doch seine Rote Aura war nun kaum noch vorhanden er hatte sich verausgabt, er sagte noch:

„Ich hoffe ihr schafft das, was ich nicht geschafft habe.“ Danach verstarb er.

„Ha, Arcos angriff hatte doch eine Wirkung zu dumm es ist nur einer ich hatte mehr erwartet aber das haben wir gleich. Arcos wie sieht es aus, würdest du uns eine zweite Vorstellung geben?“ Gane lachte schadenfroh auf.

Der Drache ging wieder in Angriffsposition und Melanie trat vor. Ihre rote Aura erfüllte den ganzen Raum.

„Nein, nicht du auch noch es war schon schwer ihn zu verlieren, ich will nicht auch noch dich verlieren!“ sagte Melanies Mutter mit tränen in den Augen.

„Wenn ich es nicht tue, wer dann? Es geht nicht anders es ist niemand mehr da der alle retten könnte, ich werde es schon schaffen.“ Sagte Melanie. Da fing der Drache auch schon mit seinen Angriff an. Als dieser zum zweiten mal seinen Angriff abbrach Auch diesmal ging keiner in Flammen auf. Es gab auch diesmal keine Brandopfer. Obwohl Melanie stark geschwächt war schien es nicht so zu sein als ob sie sich verausgabt hätte. Sie wurde von Sophie bei der Hand gehalten dessen goldene Aura sie und ihre Halbschwester umgab. Unter der goldenen Aura Sophies war der rote Schein Melanies zu sehen, dieser umgab ausschließlich Melanie und sah viel schwächer aus als vor dem Angriff, doch nicht so schwach wie er beim sterbenden Magier gewesen war.

„Seht ihr ich schaffe das.“ Sagte Melanie selbstbewusst doch alle sahen, dass sie nicht die Kraft hatte um einen erneuten Angriff solcher Stärke standzuhalten. Arcos wollte wieder Angreifen aber der inzwischen angekommene Drache stellte sich dazwischen und schien alle anzumustern. Gane mischte sich ein indem er auf den neuen Drachen mit einer Panzerfaust zielte und abfeuerte. Der Drache bekam ein Volltreffer ab und der ganze Raum erzitterte und füllte sich mit Rauch. Gane fing erneut an zu lachen aber als sich der Rauch legte stand der Drache an der selben stelle und musterte ihn nun eingehend. Das Geschoß hatte ihn nicht einmal angekratzt geschweige denn geschadet. Gane der sich das nicht erklären konnte sagte einfach nur:

„Arcos, es ist besser wenn wir nun das Feld räumen.“

Gane stieg auf Arcos Rücken zwischen dessen flügeln und sofort stieg dieser in die Lüfte, bald waren beide verschwunden. Die Übriggebliebenen bestaunten den Drachen. Ihre Gedanken waren ähnlich: Wer ist das? Welche Gesinnung hat er uns gegenüber? Wird er uns angreifen? Es lag sehr viel Spannung in der Luft bis zum Zeitpunkt wo der Drache tief Luft holte. Alle dachten schon er würde sie angreifen und fast alle hatten Angst. Melanie benutzte ihre letzten Kräfte und aktivierte wiedereinmal ihren Feuerschildspruch. Der Drache öffnete zwar den Mund aber er spuckte kein Feuer sondern er fing an zu sprechen. Seine Sprache war zwar nicht sehr deutlich aber doch verständlich:

„Ich glaube nicht, dass du oder dein Schild meinen Angriff überstehen würde, aber es ist nicht meine Absicht euch anzugreifen.“

„Welche ist es dann?“ fragte Melanie Schwach doch das Schild immer noch aufrechterhaltend.

„Ich bin auf der suche nach jemandem. Ich glaube dieser jemand befindet sich unter euch.“ Sagte der Drache nun.

„Wer soll dieser jemand sein?“ Fragte Melanie und plötzlich spürte sie eine Hand auf ihre Schulter. Als sie sich umblickte bemerkte sie, dass es Mike war. Mike lächelte ihr zu und sagte:

„Ich, ... nein Wir sind dir alle sehr dankbar, dass du bereit wärst dein Leben für uns zu opfern. Doch ich glaube, dass die Gefahr vorüber ist. Ruh dich doch etwas aus.“ Sagte Mike zu Melanie und zum Drachen gewendet sagte er, „Ich glaube denjenigen den du suchst bin ich. Allerdings weiß ich noch nicht was du von mir willst. Also sprich.“

„Mag sein, dass du derjenige den ich suche aber du wirst geprüft werden. Bestehst du die Prüfung dann werde ich dir alles erzählen. Der Tag deiner Prüfung ist noch entfernt, du hast noch Zeit dich darauf vorzubereiten. Sei auf alles bereit, denn die Prüfung kann stattfinden ohne, dass du es merkst.“ Sagte der Drache.

„Ist es das was du mir erzählen wolltest?“ Fragte Mike.

„Ich kann dir nun noch nicht alles erklären, das Meiste würdest du nicht verstehen.“ Antwortete der Drache daraufhin.

„Um welche Art Prüfung werde ich unterzogen?“ Fragte Mike weiter.

„Es ist eine Prüfung, die Dich sehr stärken kann dich dafür aber am Rande des Wahnsinns gehen lässt. Ob du wahnsinnig wirst hängt ganz allein von deiner Ausdauer, von deinem Mut und von deinem Vertrauen ab.“ Antwortete der Drache.

„Habe ich eine Wahl?“ hackte Mike nach.

„Was bezeichnest du als Wahl? Hast du Angst? Du musst deine Angst nicht fürchten, jeder hat Angst, bis zum Zeitpunkt an dem man der Angst ins Gesicht sieht. Ich kann dir sagen, eine Wahl wirst du haben aber ich weiß nicht, ob du das was du wählen kannst wirklich das ist was du willst. Es ist im Grunde egal welche Wahl du triffst alle Möglichkeiten führen zum gleichen Ziel, nur der Weg variiert. Der Weg ist entscheidend, merke dir dies gut: nur der Weg zählt. Einen Rat gebe ich dir noch: sobald du deine Wahl getroffen hast wirst du nicht mehr in der Lage sein, diese zurückzunehmen. Wähle aber denke gründlich darüber nach.“ Gab der Drache zurück.

„Woher weiß ich , dass meine Wahl gut ist? Woher, dass sie richtig ist?“ fragte Mike ernst.

„Das kann nur die Zeit beantworten. Noch hast du Zeit dich darauf vorzubereiten.“ Antwortete der Drache.

„Eine Frage habe ich noch, wie soll ich dich nennen?“ fragte Mike und lächelte wieder.

„Man nennt mich Darigaaz und du bist Mike dort ist die unverwüstliche Melanie daneben die kleine Sophie, wie ich sehe ist Elisabeth wieder wach und daneben ist, wenn ich mich nicht irre Emiros Frau“ sagte der Drache und zählte alle anderen nacheinander auf.

„Emiros ist nicht mehr, ich habe Mike gefunden und er hat mich gefunden. Ich will nicht immer wieder von vorn anfangen müssen, wird das auch mal ein Ende haben? “ sagte Mikes Frau zu Boden schauend.

„Ich verstehe und bin froh, dass du über seinen Tod hinweggekommen bist. Sein Tod ist ein großer Verlust gewesen. Schön, dass du wieder lachen kannst. Auch Du wirst dich irgendwann deinem Schicksal stellen müssen. Bereite dich gut vor, es kann sehr bitter werden. Glaub mir und genieße deine Zeit. Alles was ich euch nun erzählt habe ist nur das was sein könnte, wie es wirklich wird das bestimmt ihr.“ Sagte der Drache und verzog keine Mine.

„Das werde ich mir zu Herzen nehmen. Du weißt, wie viel ich durchgemacht habe ich bin erschöpft ich sehne mich nach Ruhe und Frieden. “ Sagte Mikes Frau und näherte sich Mike.

„Woher kennst du uns denn?“ mischte sich nun Mike ein.

„Ich bin ein Drache, aber ich kann auch unauffällig bleiben wenn ich will.“ Antwortete Darigaaz darauf.

Nun kamen die Gespräche ins stocken, denn es kamen Meldungen über einer eingeleiteten Selbstzerstörungssequenz. Das Gebäude würde sich in zwanzig Minuten Selbstzerstören. Sie konnten zwar ins Freie schauen aber sie befanden sich noch im 15. Stockwerk.

„Gane!“ sagte Mike und wusste, dass dieser die Selbstzerstörungssequenz eingeleitet hatte.

„Ich könnte ein paar von euch herausschleusen, aber nicht alle ihr seid zu viele.“ Bot ihnen Darigaaz an.

„Gut, Melanie, Sophie ihr werdet mit eurer Mutter und dem Drachen gehen. Elisabeth du gehst am besten mit, du bist von uns die jenige, die sich am meisten schonen sollte. Du gehst mit. Ich werde die übrigen heil durch dieses Höllenlabyrinth führen.“ Sagte Mike bestimmt.

„Aber...“Setzte seine Frau an wurde jedoch von ihm unterbrochen.

„Ich weiß was du denkst. Aber jemand muss sich um die kleinen kümmern und Elisabeth kann diese Aufgabe unmöglich übernehmen.“

„Wenn du zulässt, dass dir etwas zustößt werde ich dir niemals vergeben.“ Sagte sie ihn herausfordernd.

„Nun das werde ich verhindern müssen, indem ich hier heil rauskomme.“ Gab er zurück. „Bis später, wir haben nicht viel Zeit.“

Mikes Frau, Melanie, Sophie und Elisabeth stiegen auf des Drachen Rücken und dieser flog sie davon ins freie.

„Nun gut haben wir einen Feuermagier übrig? Nein, das ist nicht gut und wie sieht’s mit Eismagiern aus? Einen, das reicht. Haben wir auch Wassermagier in der Gruppe? Zwei, ist doch viel versprechend. Nun brauche ich noch ein Magier der mit Donner umgehen kann. Zwei das reicht. Leute, die Türen sind elektronisch gesichert also die Wassermagier sollen sie erstmal etwas anfeuchten dann geben die Donnermagiern den feuchten Türen etwas mehr Energie und verursachen einen Kurzschluss. Ich denke dadurch müssten sich diese öffnen. Wenn nicht kommt unser Eismagier dran der muss die Tür nur einfrieren ich schlag den Eisblock dann einfach in tausend Stücke. Einfach, aber wir haben noch 19 Minuten für 15 Stockwerke schaffen wir das?“ Fragte und erklärte Mike der Gruppe.

„Ja!“ sagten alle anderen im Chor.

„Also los.“ Sagte Mike laut. Es klang fast so, wie ein Schlachtruf.

Sie setzten sich alle in Bewegung und kamen mit dieser Technik sehr gut voran die meisten Türen gaben schnell nach wenige male musste Mike eingreifen und tatsächlich waren sie in 14 Minuten im Erdgeschoss. Es erklang gerade noch ein Aufruf mit der 5 Minuten Warnung. Sie standen vor einer der letzten Türen doch diese war etwas zu schwer gepanzert selbst Mike konnte sie nicht auf Anhieb wegsprengen. Die Zeit wurde knapp und die Tür versperrte ihnen immer noch den Weg. Noch ein Aufruf diesmal waren es noch 2 Minuten. Nun meldete sich ein anderer Magier zu Wort:

„Ihr seid erschöpft wir werden diese Tür für euch wegsprengen.“ Sagte er und Drei Erdmagier traten vor, ihre Auren gaben dem Raum einen grünen Schimmer und sie hatten Recht. Die Auren der Wasser-, Donner- und des Eismagiers waren doch nicht mehr so stark es waren viele Türen gewesen und diese war einfach zu dick. In den oberen Stockwerken konnten die Erdmagier nicht viel anfangen doch nun wo Ihre Umgebung, die Erde so nah bei ihnen war konnten sie zeigen wie stark die Erde sein konnte.

„Ok, los Leute lasst sie mal machen sonst gehen wir noch in die Luft.“ Sagte Mike etwas erschöpft.

Die Magier fingen an ihre Macht auf die Erde unter der Tür zu übertragen und es schien so als ob sich nichts tun würde. Es kam der 60 Sekunden Aufruf. Alle rechneten schon mit dem schlimmsten da fing die Tür an grün zu Schimmern und nach wenige Sekunden später löste sich die Tür von ihren Halterungen und Flog Krachend in Richtung Wald wo sie liegenblieb. Sofort liefen sie alle hinaus möglichst weit weg vom Komplex. Kurze Zeit später gab es einen furchtbaren Knall, Mike schaute zurück und sah wie das fast 90 Stockige Gebäude in sich zusammen brach und viele, die es nicht bis nach draußen geschafft haben, unter sich begrub. Über einer anderen Sache wunderte sich Mike, wie kam der Wald hierher? Sie waren doch mitten in der Wüste. Dieser Komplex war nur von Sand umgeben doch nun war dieser Wald da. Mike dachte an die Erdmagier und fragte nach:

„ Seid ihr für diesen Wald verantwortlich?“

„Gar nicht mal so leicht ein Wald in der Wüste entstehen lassen aber es hat geklappt. Die Pflanzen haben die Tür für uns gezogen und der Wald bot uns auch noch einen Schutz vor den herum fliegenden Teilen der Festung. Insgesamt ganz nützlich.“ Sagte derjenige von den Magiern, der sich auch eben bemerkbar gemacht hatte.

„Gute Arbeit, ich muss schon sagen, beeindruckend.“ Sagte Mike.

„Die meiste Arbeit hat die Erde geleistet wir haben ihr nur gezeigt wie.“ Sagte der junge Erdmagier wieder.

„Sag mal kann es sein, dass wir uns noch nicht kennen? Ich bin Mike.“

„Ich bin Ed. Mike, also irgendwoher kenne ich den Namen. Du bist doch ‚Ihr’ Mann oder?“ Fragte Ed.

„Ja der bin ich, warum fragst du?“

„Das wird sie dir schon selbst sagen, wenn ihr danach ist. Der Drache ist im Anflug. Ich denke er wird außerhalb des Waldes landen. Ich glaube sie werden nach uns suchen, besser wir gehen hin und lassen sie nicht warten.“ Meinte Ed.

Mike ging bis am Rande des Waldes und tatsächlich da waren sie; alle wohlauf. Elisabeth konnte sogar wieder lächeln, nachdem Melanie ihr etwas zugeflüstert hatte. Sophie rannte wie immer sofort zu Daddy und Mike hob sie auf seine starken Schultern hoch. Und sie; nun ja sie versuchte nach alldem was sie auf dieser Festung erlebt hatte ruhig zu bleiben und kam auf Mike zu. Mike legte die kleine Sophie auf den Boden ab und umarmte Sie, der Drache sagte nur:

„Bis bald ich muss wieder mal gehen es gibt viel zu tun.“

„Und was sollen wir machen? Weißt du wo wir uns hier befinden?“ fragte Mike nach.

„Ihr solltet erstmal hier rasten denke ich ruht euch erstmal aus. Danach könntet ihr euch auf den Weg nach Westen machen denn nach Osten gibt es nur Wüste soweit euer Auge reicht und im Süden sieht es nicht anders aus.“ Gab der Drache als Antwort.

„Was ist mit dem Norden?“ Fragte Mike den Drachen.

„Da gibt es nicht viel was sich lohnen würde in diese Richtung zu ziehen außer ihr mögt die Auseinandersetzung mit Dieben und Meuchlern. Diese Region ist weitestgehend unzivilisiert. Dort gibt es kein Gesetz. Wie gesagt ihr seid in der Wüste und zwar an ihren nordwestlichen Ende.“ Mit diesen Worten erhob sich der Drache in den Himmel und war nach kurzer Zeit verschwunden.

Mike blieb kurz in Gedanken versunken stehen und überlegte wie weit sie von seiner Heimat entfernt waren. Es fiel ihm ein, dass sie ungefähr auf der anderen Seite der Welt lag, ein paar tausend Kilometer von seinem Standort entfernt. Er war so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er es nicht bemerkte wie seine Frau ihn umarmte, bis Sie ihn anschaute und fragte:

„Woran denkst du?“

„Ich denke nur was wäre wenn...“sagte Mike.

„Wenn was?“ sagte sie und schaute ihm dabei tief in die Augen.

„Weißt du ich bin mir sicher, wenn sich heute das selbe noch mal Ereignen würde, ich denke, ich würde genau so handeln wie damals. Ich dachte nur wie es uns wohl ergangen wäre, wenn wir uns nicht getroffen hätten oder was wäre, wenn Gane nicht so Machtsüchtig wäre. Ich frage mich wie wir es dann überstanden hätten. Ich bin mir sicher, dass deine bloße Anwesenheit mich gleich stärker und mutiger macht. Ich bin inzwischen müde und verbraucht vom kämpfen ich will nicht mehr; ich möchte mein Leben ruhig verbringen am liebsten mit dir.“ Sagte Mike und erwiderte ihren Blick.

„Ich würde auch am liebsten nicht mehr kämpfen aber das Schicksal lässt mir keine Wahl. Ich kämpfe jetzt so lange ich denken kann. Und immer wenn wir dachten alles wäre überstanden da kam das Übel wieder zurück. Die einzige Zeit die ich richtig genießen konnte waren die Jahre die ich mit dir Verbringen durfte. Doch das Übel hat uns gefunden und unsere Zukunft getrübt.“ Meinte Sie ihr blick immer noch auf ihn fixiert.

„Ich bin bereit, auch wenn ich es am liebsten lassen würde, ich bin bereit an deiner Seite zu kämpfen denn ich bin mir sicher, dass die Zeit der vollkommenen Unbeschwertheit noch vor uns liegt. Die vergangenen 9 Jahre waren nur ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, wenn wir unsere Aufgaben bewältigt haben“ Sagte Mike und schaute in die Ebene hinaus auch seine Frau hatte den Blick abgewandt. Sie genossen die kurze Zeit zusammen bis Mike sich erhob und sagte:

„Ich schau mal nach den anderen.“ Und schritt in Richtung Wald davon.


Sie saß noch eine kurze Zeit an der selben Stelle, am Rande des Waldes bis sie einen wütenden und wilden Schrei hörte. Sie wusste, dass der Schrei von Mike kam und im nächsten Augenblick war sie aufgestanden und versuchte sich einen Weg durch das Dickicht zu bahnen aber so sehr sie es auch versuchte der Wald versperrte ihr immer den Weg. Was war passiert? Warum hatte Mike so geschrieen? Wo waren ihre Kinder? Ihr kam eine böse Vorahnung auf, dass etwas mit den Kindern nicht stimmen konnte. Sie Nahm nun keine Rücksicht auf den Wald mehr der offensichtlich zur Falle geworden war und beschwor ihre stärksten Fähigkeiten. Sie ebnete sich ihren Weg durch den Wald, wie eine gerade Schneise, die sich hinter ihr wieder schloss. Sie eilte weiter ins Zentrum des Waldes. Sie hatte keine Ahnung wo Sich die Anderen befanden aber Sie konnten nicht weit sein. Plötzlich hörte sie Stimmen:

„Ich weiß nicht was das sein soll der Wald hat seinen eigenen Willen es hört nicht mehr auf mich.“ Hörte sie eine bekannte Stimme sagen.

„Ich werde versuchen Sie daraus zu holen bevor es zu spät ist.“ Sagte Mikes Stimme.

Ihr war es so als ob sie dadurch beflügelt wurde. Ihre Angst um ihre Kinder und um ihren Geliebten wandelte sie in Wut um. Diese wandte sie auf den Wald an, selbst die stärksten Bäume wurden von ihrer Wut einfach weggerissen ihre Kraft schien kein Ende nehmen zu wollen so groß war ihre Angst um die Anderen. Ihre Gedanken rasten und sie sagte sich immer wieder: Ich darf nicht zu spät kommen. Gerade flog noch ein Baum aus ihrem Blickfeld da sah sie schon in was für eine Lage sich die anderen befanden. Zwei Erdmagier lagen in einer Blutlache am Boden; für sie kam jede Hilfe zu spät, sie waren tot. Die anderen Magier schützten sich mit ihren Fähigkeiten gegen den wild gewordenen Wald. Ein Erdmagier stand hinter Mike und versuchte mit seiner Kraft den Wald im Zaum zu halten. Mike stand aufrecht mit entsetzen im Gesicht und blickte nach vorn. Als sie ihren Blick darauf zuwandte konnte sie nicht anders, ihre Angst entlud sich nun vollkommen, ihre Aura leuchtete wie noch niemals zuvor. Sie sah ihre Kinder Melanie und Sophie in Käfigen aus Pflanzen, Pflanzen, die sich immer weiter zusammenzogen. Die Kinder konnten sich nur dank ihrer besonderen Kräfte retten, Melanie hatte ein Schild aus Feuer beschworen, dass alles verbrannte, was ihm zu nahe kam, Sophie dagegen ließ die Pflanzen immer wieder zu Boden gleiten wenn sie versuchten sie zu berühren. Eine Sache bemerkte ihre Mutter wie ihr Vater zuvor auch: Ihnen schwanden die Kräfte. Mike ging auf die Käfige zu und packte die Pflanzen an. Ein Ruck und er hatte die Hände voller Pflanzen doch vor ihn wuchsen so schnell wieder welche nach, dass er gar nicht nachkam mit dem Ausreißen. Nach einiger Zeit hörte Mike auf die Pflanzen auszureißen und überlegte wie er die diabolischen Pflanzen effektiver bekämpfen konnte. Einen Augenblick später rief Mike:

„Alle die sich noch bewegen können sollen sich vom Wald fernhalten. Geht hinaus in die Wüste, ich glaube das ist der einzige Weg aus dieser grünen Hölle.“

Alle bis auf Mike, Mikes Frau und dessen Kinder bahnten sich nun einen Weg nach draußen. Mike und Sie blieben, um für ihre Kinder zu kämpfen und wenn sie dabei untergehen sollten. Sie startete nun ihrerseits einen Angriff ihre Magie schoss auf die Bäume zu wie ein Pfeil und ihre Kraft erreichte sogar ihre Kinder, dadurch war sie in der Lage ihnen etwas Kraft zu spenden. Mehr konnte selbst sie nicht tun, der Wald hatte sich gegen sie verschworen kaum war ihre Energie schwächer geworden schon wuchsen Bäume und Pflanzen drüber und dämpften so den Effekt den ihre Kraft erzielte, so dass sie sich wieder sammeln musste. Leider waren ihre Kinder nicht in der Lage sich zu bewegen solange sie diese Schilde aufrecht erhalten mussten, ohne die Schilde wären sie schon längst nicht mehr am Leben. Mikes Gedanken arbeiteten wie wild er musste sich irgend etwas einfallen lassen, doch in seinem Kopf herrschte gähnende leere. Ihm war unheimlich zumute er konzentrierte sicht fest auf die Lösung die es geben müsste, eine Lösung welche er vergessen hatte. Er fixierte all seine möglichen Gedanken und er wusste, dass er alleine keine guten Erfolgsaussichten hatte. Er strengte sich etwas mehr an und ließ sein Geist ausschweifen und da sah er es. Die Lösung war schon immer in ihm gewesen doch nun konnte er sie sehen er konnte sich mehrmals sehen er konnte in die Zeit sehen. Mehr noch er konnte die Zeit selbst sehen sie nahm eine Form an, die er nach seinem Willen formen konnte. Es fühlte sich schwer an doch er zerrte an der Zeit er stauchte sie, dann dehnte er sie. Aus einer Sekunde war eine Stunde geworden. Er konnte seine anderen Zeit versetzten Ichs zu Hilfe holen. Als er das machte hatte sie noch einen Angriff gestartet dieser verlief nun viel spektakulärer für ihn denn er hatte seine Zeit gedehnt ihre nicht. Der Lichtblitz flog in Richtung Pflanzen aber wie immer konnte sie ihre Kinder nicht sehr lange aufladen doch sie konnte noch etwas anderes in ihren Augenwinkeln erkennen, Mike bewegte sich nun schneller viel schneller als vorher er wurde so schnell, dass sie ihn nur schemenhaft erkennen konnte. Schließlich passierte etwas was sie nicht für möglich gehalten hatte, Mike spaltete sich und es erschien ein Zweiter und ein Dritter schließlich konnte sie gar nicht mehr mitzählen es waren sehr viele geworden, alle bewegten sich unheimlich schnell, so schnell, dass sie keine anstallten mehr machen konnte für einen Angriff aus Angst, sie könnte Mike damit treffen. Aber das wurde auch nicht mehr nötig werden denn nun gingen alle Mikes zum Angriff über und die Pflanzen hatten keine Chance sie konnten nicht halb so schnell wachsen, wie sie ausgerissen wurden. Sie dachte, dass ein wütender Mike schon ein harter Brocken war ein wütender und schneller Mike zugleich war noch schwerer zu stoppen aber gleich Massen von wütenden Mikes? Konnte jemand ihnen standhalten? Sicherlich nicht.

Schließlich wurde auch sie von einem Mike geholt und nun wusste auch sie worum es ging und während sie ihm folgte sammelte sie schon ihre Kräfte, auch sie wollte ihrer Wut freien lauf lassen aber das hatte noch ein wenig Zeit. Endlich wurden die Kinder nicht mehr bedrängt. Sophie hatte nun genug vom Wald sie entzog sich ihm indem sie einfach in unerreichbare Höhen flog, sie konnte auf den Wald schauen als ihre Schwester sie anschaute holte Sophie Melanie zu sich in die Höhe, Sophie mochte es nicht sehr allein zu sein. Beide konnten nun den Anblick genießen das sich ihnen bot obwohl es eigentlich kein froher verlauf war, war es sehenswert ein Augenblick lang sah es so aus als würden ihre Eltern dem Wald unterliegen Mike war inzwischen wieder alleine und ihre Mutter hatte ihre Aura maximiert als der Wald den Kindern die sicht auf ihre Eltern versagte. Ihnen wurde einen Augenblick bange als sich der Wald über sie schloss. Mike hatte auch ein mulmiges Gefühl als er keine Sonne mehr sehen konnte aber er vertraute ihr und als er zu ihr rüberschaute, lächelte sie ihn an und ergriff seine Hand. Sekundenspäter wurde der Wald von einem ungeheuren Lichtkegel erfasst und verschlungen, nachdem dieser verblasste war der Wald verschwunden vom Licht verzehrt. Ihre Kraft war schon immer mit ihrer Angst und ihrer Wut gekoppelt gewesen. Diesmal hatte Sie ihre fast unerschöpfliche Kraft genutzt um alle zu schützen. Mike wiederum hatte eine neue Facette seines Könnens kennen gelernt, er konnte die Zeit formen. Dieses Können eröffnete ihm viele neue Wege. Doch er musste erst lernen damit umzugehen, diesmal waren sie beide erschöpft und am Ende. Dieser Kampf hatte ihnen viel abgefordert. Hoch oben hatten Sophie und Melanie alles beobachtet und nun staunten sie ein bisschen, den Wald gab es nicht mehr nachdem ihre Mutter ihrer Magie freien lauf gelassen hatte. Plötzlich hatte sich der Wald mit dem Licht in nichts aufgelöst und ihre Eltern standen unten am Boden und mussten sich gegenseitig stützen ihre Kräfte waren verzehrt. Sie hatten sich beinahe geopfert um Ihre Kinder zu retten. Erst als Melanie und Sophie wieder festen Boden unter ihren Füssen hatten sahen sie, dass ihre Eltern sich erstmal setzen mussten Mike konnte sich kaum bewegen und ihrer Mutter ging es auch nicht viel besser. Nun versammelte sich auch der Rest der Gruppe. Die zwei Toten Magier wurden im Sand beerdigt damit sie nicht von wilden Tieren gerissen wurden und so ging dieser ereignisreiche Tag zu ende.


Zwei Tage später ging Mike und seine Frau die Gegend erkunden in dessen Richtung sie weiterziehen wollten. Beide erhofften sich einen besseren Weg zu finden als der, der vor ihnen lag leider war dem nicht so die ganze Gegend war noch etwas wild und unwirtlich. Als beide sich ungestört währten sagte sie:

„Und wie fühlst du dich nach dieser Strapaze?“

„Ich könnte dich das selbe fragen aber ich glaube, dass ich wieder zu
Kräften gekommen bin.“

„Du bist in der Zeit gewandelt richtig?“

„Wenn du das im Wald meinst dann ist es fast richtig.“

Sie setzten sich auf einen großen Felsen und schauten auf das was vor ihnen lag. Mike ergriff wieder das Wort:

„Weißt du woran ich gedacht habe als du meine Hand ergriffen hast?“

„Soll ich deine Gedanken lesen oder sagst du es mir?“

„Ich habe an uns gedacht, daran dass ich nichts lieber tun würde als mit dir zusammen zu sein. Deine nähe stärkt mich in einer ungeheuren weise.“

„Ach wirklich? Du bist ein Schmeichler.“ neckte Sie ihn und rückte etwas näher heran.

„Es ist ja keine Lüge. Das weißt du, du hast es doch auch gespürt.“ Sagte Mike und schaute ihr dabei tief in die Augen.

„Ich habe dein Vertrauen zu mir deutlich gespürt. Ich bin froh das du mir so vertraust, wie ich dir vertraue.“ Sagte sie und erwiderte seinen Blick.

„Ich liebe dich.“ Sagte Mike und küsste sie.

„Ich dich auch.“ Sagte Sie und erwiderte seinen Kuss. Dieser Kuss war sehr leidenschaftlich und schien sie zusammenzuschweißen. Sie ließen die Zeit an sich vorbei ziehen, sie waren vollkommen in sich vertieft und küssten sich immer und immer wieder, allmählich ertasteten sie sich in den Körper des anderen vor. Ihre Körper trafen sich und sie wurden von ihrer Leidenschaft überwältigt. Sie liebten sich so wie sie sich lange nicht mehr hatten lieben können. Sie gaben sich hin, in diesem Gefühl der vollkommenen Liebe und genossen jede Sekunde davon. So blieben sie eine Weile aneinander geschmiegt liegen und erfreuten sich an der Gegenwart des anderen. Ihre Gefühle für einander wurden, durch die Gefangenschaft bedingt, stärker. Es war als ob sie nicht mehr ohne einander leben könnten. Ihre Gedanken waren auf ihre Familie ausgerichtet besonders auf ihre Kinder die sie immer schützen würden, egal unter welchen Umständen, egal um welchen Preis. Sie erinnerten sich, dass sich die anderen Sorgen machen würden, wenn sie zu lange wegbleiben würden und so machten sie sich auf den Weg zurück zu dem Rest der Gruppe.

Sie hielten sich noch bei der Hand fest als sie sich der Gruppe näherten und sahen durch und durch glücklich aus. Sie setzten sich zu den Anderen und berichteten über ihre Möglichkeiten. Etwas abseits hielten sich Sophie und Melanie auf und tauschten mal wieder ihre Gedanken aus, Sophie sagte zu ihrer Schwester:

„Schau doch Mammi und Papi sind wieder da.“

„Ich glaube sie haben sich wieder soweit erholt.“

„Toll, ich gehe mal direkt zu ihnen, kommst du mit?“

„Nun gut aber lauf nicht so schnell.“

Sie erreichten die Gruppe und diese hatte nun ihren Reiseweg fertig gestellt sie würden gegen Westen ziehen in der Hoffnung eine Siedlung zu finden wo sie rasten konnten.

„Papa!“ sagte Sophie. Mike schaute zu den Neuankömmlingen, lächelte und nahm Sophie in den Armen.

„Na was gibt es denn? Habt ihr etwa etwas angestellt?“ Fragte Mike und schaute am Ende zu Melanie.

„Nein, nein wir tun doch nichts böses!“ verteidigte sich Melanie.

„Natürlich nicht, es war jemand anders der seine Kräfte in unserem Haus ausprobiert hat mit der Folge, dass das Dach fast verbrannt ist, ach richtig das warst doch du oder nicht Melanie?“ neckte Mike sie.

„Ach Mike!“ stöhnte Melanie.

„Ach Melanie!“ gab Mike zurück.

„Sag mal, was habt ihr denn gesehen?“ Fragte die kleine Sophie.

„Viel Sand und viele Steine.“ Sagte Mike.

„Wie Öde, glaubst du wir finden so ein See?“ Fragte Sophie weiter.

„Du meinst sicher eine Oase! Ich weiß nicht, ich hoffe wir finden mal wieder Menschen oder was willst du an einer Oase?“ Fragte Mike zurück.

„Melanie meinte ich sollte mal versuchen Wasser schweben zu lassen.“ Sagte Sophie.

„Wozu soll das gut sein?“ Fragte Mike weiter, er konnte sich schon vorstellen in welche Richtung es gehen würde.

„Dann könnten alle gleichzeitig Duschen. Ist doch toll, wir würden nicht mehr auf Regen warten müssen. Melanie sagte, dass ihr das bestimmt auch toll finden würdet.“ Berichtete Sophie.

„Am besten du probierst das an Melanie aus oder was hält sie davon?“ Fragte Mike nicht ohne Hintergedanken.

„Ach Mike, was bist du für ein Spielverderber!“ meckerte Melanie nun.

„Du weißt genau, dass du deiner Schwester kein Unsinn beibringen sollst. Aber du tust es immer wieder.“ Sagte Mike ernst.

„Es ist hier so langweilig.“ rechtfertigte sich Melanie.

„Also wenn deine Schwester uns alle nass machen würde, dann wäre es nicht mehr so langweilig oder wie sehe ich das?“ Fragte Mike Melanie.

„Nicht für den Augenblick! Du würdest dann mit mir fangen spielen und es wäre toll, weil du mich noch nie gefangen hast. Siehst du, ich würde dir wieder einen Versuch gewähren“ Sagte Melanie kess.

„Ok, “ sagte Mike und setzte Sophie auf den Boden ab, „machen wir das doch gleich.“ Mike rannte los und fing Melanie kurzerhand und hob sie über seine Schulter.

„Das war nicht fair du hast mir keinen Vorsprung gegeben. Mike du hast geschummelt lass mich wieder runter.“ Beschwerte sich Melanie. Sophie konnte nur lachen es war durchaus ein merkwürdiger Anblick. Melanie hing Kopf unter an Mikes Schulter und meckerte und wetterte um die Wette. Mike dagegen blieb ganz gelassen und tat nichts um sie zum schweigen zu bringen. Schließlich meinte Melanie ganz kleinlaut:

„Bitte lass mich runter ich werde auch bestimmt kein Unsinn mehr anstellen.“ bot ihm Melanie an.

„Na ich weiß nicht soll ich dich nun runterlassen oder nicht.“ Sagte Mike.

„Mike lass mich sofort runter.“ Beschwerte sich Melanie wieder.

„Ok, so meine Dame da hast du wieder festen Boden unter den Füssen.“ Sagte Mike und setzte Melanie auf den Boden. Melanie blieb erstmal stehen, plötzlich lief sie schnell davon zu Sophie. Anscheinend schien sie sich bei ihr beschweren zu wollen. Anschließend kamen beide, Sophie voran, wieder zu ihren Eltern zurück. Mike bemerkte dies und fragte seine Frau:

„Was glaubst du was sie nun wieder von uns wollen?“

„Na was wohl, nun wird Gericht gehalten du böser Bube. Du wirst bestimmt angeklagt und ich bin mir sicher, dass du verurteilt und bestraft wirst. Drei mal darfst du raten wer dich bestrafen soll.“ Gab sie zurück.

„Sperr mich aber bitte nicht ein.“ Sagte Mike und ging auf das Spiel ein. Sofort machten sie wieder ernste Gesichter, denn die Kinder waren nun in hörreichweite. Melanie hielt sich immer noch außer Reichweite so, dass sie trotzdem alles hören konnte. Es ging ja eigentlich um sie und wenn es schlecht laufen sollte dann würde sie wieder ihre Beine in die Hand nehmen. Für heute hatte sie lange genug gehangen. Sophie meldete sich nun zu Wort:

„Mama, Melanie sagt Papa war heute böse zu ihr.“

„Was hat er denn schon wieder angestellt?“ fragte ihre Mutter und redete absichtlich so als wäre Mike ein unartiges Kind.

„Melanie sagt er hätte sie super lange über die Schulter getragen, sie sagt es hätte ihr nicht gefallen.“ Erklärte Sophie.

„Das ist doch nicht möglich! Hat Melanie ihn denn nicht gebeten sie wieder auf den Boden zu setzen?“ Fragte ihre Mutter ernst, Mike schaute dabei betrübt zu Boden. Manchmal musste er ein lachen unterdrücken und es hörte sich fast so an als ob er schluchzen würde. Das bestärkte Sophies Selbstvertrauen und so erörterte sie weiter:

„Doch das hat sie, aber er hat sie einfach ignoriert.“ Beschwerte sich Sophie weiter.

„Was soll ich denn nun deiner Meinung nach tun?“ Wurde Sophie von ihrer Mutter gefragt.

„Wer böse ist muss doch bestraft werden, oder?“ fragte Sophie rhetorisch.

„Hast du schon eine Vorstellung wie die Strafe aussehen soll?“ fragte Ihre Mutter sie weiter.

„Du könntest ihn ja mit einer Gänsefeder behandeln.“sagte Sophie.

„Gute Idee ich glaube, dass er das einigermaßen verdient hat.“ Sagte Sophies Mutter und schaute Mike schelmisch an.

„Das kann ja heiter werden.“ Gab Mike von sich.

„Machst du das, ja?“ fragte Sophie im Siegesrausch.

„Sicher.“ Kam die Antwort von ihrer Mutter.

Daraufhin ging Sophie davon auch Melanie sah sehr zufrieden mit dem Ergebnis aus. Als die Kinder außerhalb der Hörreichweite waren fragte Mike seine Frau:

„Du willst mich also Foltern wie?“

„Sicher du bist böse gewesen du hast es doch gehört.“ Sagte Sie ihn herausfordernd.

„Ich hatte doch keine Chance mich zu verteidigen!“ Beschwerte sich Mike.

„Humm, woher nehme ich eine Feder her?“ Fragte sie sich selbst als ob sie ihn nicht gehört hätte.

„Es ist schon spät ich bin müde. ich lege mich mal aufs Ohr und du kommst mit!“ Sagte Mike und hob seine Frau vom Boden auf. Sie lies es geschehen und er trug sie mit sich fort. Mike legte seine Frau auf das provisorische Bett aus feinem Sand über dem ein großes Tuch gespannt worden ist und sagte neckend:

„Madame, der geprügelte Hund wird heute Abend auf dem Boden schlafen.“

„Wie kein Gutenachtkuss heute?“ Frage sie ihn und schaute ihn betrübt an.

„Wie? Ein Gutenachtkuss? Gut, aber das war es dann auch, oder was führst du im Schilde?“ Fragte Mike unentschlossen.

„Nichts, ich will bloß ein Gutenachtkuss sonst nichts. Oder willst du es mir verweigern?“ Fragte sie ihn immer noch betrübt anschauend. Sie wusste, dass Mike ihr den Wunsch nicht verweigern würde. Als Mike sich vor beugte, griff sie nach ihm und zog ihn zu sich ins Bett. Sie lachte und sagte:

„Ich glaube der Boden muss warten.“ Ihre Augen funkelten ihn an als sie das sagte.

„Du hast mich schon wieder reingelegt.“ Beschwerte sich Mike.

„Verzeihst du mir?“ Fragte sie ihn.

„Ich überlege es mir.“ Sagte Mike und küsste sie sanft.

Kurze Zeit später war sie eingeschlafen und schmiegte sich an ihm an. Mike dagegen war noch wach. Er ging mit seiner Hand noch mal über ihre langen blonden Haaren, schaute hoch zu den Sternen. Er dachte noch mal über sein Leben nach, wie er sie kennen gelernt hatte. Es war für beide eine wundervolle Zeit gewesen bis Gane auftauchte. Er hatte alles mit einem Schlag vernichtet. Mike bemerkte, wie sich seine Frau von Alpträumen geplagt bewegte. Sie wachte auf und als sie bemerkte, dass Mike auch wach war sagte sie:

„Was ist los, woran denkst du?“ fragte sie aufgeregt.

„Ich hab nur noch mal überlegt wie ich dich kennen gelernt habe. Die kleine Lichtung im Wald. Weißt du noch?“ fragte Mike sie.

„Wie könnte ich das vergessen. Ich kann dich immer noch fühlen wie du auf mich zugehst. Ich hatte gerade fast alles verloren und war am Boden zerstört. Nur Melanie war bei mir.“ Sagte Sie leise.

„Weißt du wie knapp es...“Mike kam nicht zum Ende, Sie hielt einen Finger an seinem Mund und bemerkte:

„Bitte, erzähl es nicht es schmerzt immer noch daran zudenken, dass du beinahe nicht bei mir wärst. Ich kann mir mein Leben nicht ohne dich, Sophie und Melanie vorstellen. Mein Leben hat dank dir wieder einen Sinn. Ich möchte das Gefühl von Geborgenheit das du mir vermittelst nicht verlieren.“

„Dein Gesang, es hat sich in meinem Kopf eingebrannt ich kann es immer noch hören wenn ich die Augen schließe. Es hat mich vollkommen angezogen und ehe ich mich versah stand ich vor dir. Ich wusste nicht was dir passiert war, ich hatte selbst nur mein Bruder. Und ich hatte das Gefühl von ihm betrogen worden zu sein, obwohl ich es besser wusste, wollte ich es nicht wahr haben.“ Sagte Mike.

„Du meinst Jims Hochzeit mit Elisabeth. Ich kann mir gut denken wie du dich gefühlt haben musst. Aber stören tut es mich nach wie vor etwas.“ Sagte sie vorwurfsvoll.

„Warum, nur weil ich mal in Elisabeth verliebt war? Das ist lange her, bevor ich dich kennen lernte. Ich kann dir nicht sagen wie sehr ich dich liebe, es ist unmöglich es zu beschreiben.“ Sagte Mike und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Ich weiß noch wie es war als du mit mir im Dorf aufgetaucht bist. Dein Bruder hat sich mit dir gestritten. Er konnte sich nicht vorstellen wie du mir so viel Vertrauen entgegenbringen konntest. Mir, einer Fremden.“ Sagte sie etwas bitter.

„Bitte, sprich nicht so. Ich mag nicht wenn du dich so abwertest. Ist es deswegen gewesen, bist du wegen unserem Streit weggelaufen?“ fragte Mike sie.

„Er hatte keinen Grund mich so zu verurteilen. Er kannte mich nicht. Ich wollte einfach nur weg von Leuten, die mich nicht akzeptieren können.“ Sagte sie kurz.

„Ich, habe dich so gemocht wie du bist. Ich konnte nicht anders ich musste hinter dir her. Später fand ich es lustig weißt du. Ich habe mich geweigert nach hause zu gehen bis er selbst kam und sich bei dir entschuldigt hatte. Wir waren fast eine Woche allein im Wald, eine Zeit die mich von meinen dunklen Gedanken befreit hatte. Aber es hätte schlimmer kommen können, stell dir vor es wäre Winter gewesen!“ sagte Mike belustigt hinzu.

„Dann hätten wir uns zu wärmen gewusst, glaubst du nicht?“ Fragte sie ihn und funkelte ihn dabei an.

„Das bezweifle ich nicht, Holz gab es genug und es wäre uns ein leichtes ein Feuer zu entfachen. Ich kann mich noch gut an dem Tag erinnern als Jim dann kam und sich bei dir entschuldigte.“ Erzählte Mike.

„Dein Bruder hat mich nicht gemocht. Er hat mich sogar gehasst, weil ich dich ihm wegnehmen wollte. Das hat er wenigstens gesagt. Er wollte, dass du bei ihm bleibst.“ Sagte sie zu ihm nun.

„Du hast unser Gespräch nicht zu Ende gehört. Ich sagte ihm, er hätte mir Elisabeth weggenommen, nun konnte er es mir nicht verwehren mit dir zusammen zu sein. Aber weißt du was ihn am meisten gewurmt hat?“ Fragte Mike sie.

„Was kann das denn schon gewesen sein? Sag nicht es war wegen Melanie.“ Sagte sie herausfordernd.

„Nein absolut falsch geraten. Ich bin mir nicht sicher, er würde es nie zugeben aber, ich glaube er fand dich genau so anziehend wie ich, sein Problem war, dass er schon mit Elisabeth verheiratet war.“ Sagte Mike.

„Typisch.“ sagte sie belustigt.

„Machst du dich über mich lustig? Na warte du kannst was erleben.“ Sagte Mike und fing an sie zu kitzeln.

„Nein, Mike lass das sein!“ Sagte sie noch und brach dann in freudiges lachen aus. Sie fing dann auch an ihn zu kitzeln und bald lachten sie beide herzhaft.

Kurze Zeit später waren sie beide erschöpft vom Lachen, aneinander verschlungen eingeschlafen. Sie würden erst am nächsten Morgen guter Laune wieder aufwachen.